ESC in Basel «überschreitet kreative und technische Grenzen»
Mit Parade, Party und Paola
Nur noch vier Wochen bis zum 69. Eurovision Song Contest. Seit einer Woche wird die Bühne in der St. Jakobshalle in Basel aufgebaut.
Am Sonntag, 11. Mai, beginnt das Eurovision-Abenteuer mit einem besonderen Moment für Fans aus dem In- und Ausland, Acts und die ganze Bevölkerung. Es beginnt die Opening Ceremony, welche die ESC-Woche offiziell eröffnet. Auf einem türkisfarbenen Teppich schreiten die 37 Delegationen - begleitet vom Jubel der Fans und dem Klang ihres jeweiligen Songs - über den Marktplatz. Dort werden sie erwartet von Oldtimer-Trams, die sie im Schritttempo Richtung Messegelände fahren. Begleitet von Formationen unterschiedlichster Stilrichtungen - von Basler Trommlerinnen und Pfeifern, einem Auszug aus der Basler Fasnacht über Tanzensembles, Schulklassen und Guggen bis zu Alphornbläsern und Techno-Acts - wird der Weg durch die Stadt zur klingenden Parade.
Die Parade startet um 14:00 Uhr. Rund zwei Stunden lang können Besuchende das Spektakel entlang der Strecke live miterleben. Ab ca. 15:15 Uhr treffen die ersten Delegationen auf der grossen Bühne im Eurovision Village bei der Messe Basel ein und werden dort vom Publikum empfangen, was für die Bevölkerung ein kostenloses Highlight der Woche darstellen soll.
Dieses Jahr setzt der ESC neue Massstäbe, sowohl was die Performances der 37 teilnehmenden Länder betrifft als auch in Sachen Openings und Intervall Acts. Dank einer enorm wandelbaren Bühne und eines der hochmodernsten Beleuchtungssysteme.
«Das Publikum darf sich auf Performances freuen, wie sie beim Eurovision Song Contest noch nie zu sehen waren. Wir überschreiten kreative und technische Grenzen.»
Yves Schifferle, Head of Show
Yves Schifferle, Head of Show: «Das Publikum darf sich auf Performances freuen, wie sie beim Eurovision Song Contest noch nie zu sehen waren. Wir überschreiten kreative und technische Grenzen und loten aus, was auf einer Live-Bühne überhaupt möglich ist.»
Der ESC 2025 stehe im Zeichen der Rückkehr zu seinen Ursprüngen in der Schweiz. Jede Show erzähle eine eigene Geschichte, vereint unter dem Motto «Welcome Home».
Das Halbfinale 1 findet am 13. Mai unter dem Motto «Where It All Began» statt – eine Hommage an die ESC-Geburtsstätte Schweiz. Das Halbfinale 2 (15. Mai) heisst «Eurovision Fans» - eine Party für alle, die den ESC lieben. Grand Final (17. Mai): «Let's Celebrate A New Winner» - 26 Länder kämpfen um die begehrte Glastrophäe und ganz Europa fiebert und feiert mit. Auch zwei Mitglieder des Schweizer Bundesrates kommen in die Halle (MANNSCHAFT berichtete).
Der ESC 2025 schlägt eine Brücke zwischen Tradition und Moderne, so die SRG SSR. Getreu dem Motto «United by Music» vereinen die Opening- und Intervall-Acts des ESC 2025 musikalische Genres und Perspektiven mit überraschenden Momenten und einem Mix aus Schweizer Identität und internationaler Popkultur.
Als erster von vielen weiteren nationalen und internationalen Intervall Acts wurde in Basel die kraftvolle Hommage an die Schweizer ESC-Geschichte bekanntgegeben. Dafür stehen sie erstmals gemeinsam auf der Bühne: Paola, Peter, Sue & Marc, Luca Hänni und Gjon's Tears - in einem Medley, das das musikalische ESC-Erbe der Schweiz feiert. Ausserdem wird auch jenem historischen Moment Tribut gezollt, der das alles erst möglich gemacht hat: Nemos beeindruckendem Sieg 2024 in Malmö, der den ESC zurück in die Schweiz brachte.
Jeder der 37 Acts hat in den Wochen vor dem ESC die Schweiz auf persönliche Weise entdeckt, um die sogenannten «Postcards» zu drehen. Begleitet wurden sie dabei von lokalen Gastgeber:innen, die ihnen ihre Heimat näher bringen. Entstanden ist eine Serie von Kurzfilmen, die jede*n Künstler*in als Hauptfigur einer persönlichen Reise zeigen - voller Neugier, Begegnung und Emotion. Die kulturelle und landschaftliche Vielfalt der Schweiz wird erlebbar - aber immer durch die Augen der Künstler*innen.
Der ESC 2025 soll durch konkrete Projekte und Anlässe ein Fest für die ganze Gesellschaft und damit mehr als die Shows in der Arena werden. Am 3. Mai 2025 finden in Basel beispielsweise zwei Partys statt: Die ESC-Disco 60+ ist mit über 1400 Tickets bereits ausverkauft und werde «die wohl grösste Ü60-Disco der Welt».
Die zweite Disco, «Feel the Beat», ist für Menschen mit und ohne Hörbeeinträchtigung und wird von der SRG, dem Schweizerischen Gehörlosenbund und Sonos organisiert. Das Resultat sei «ein inklusives Erlebnis mit vibrierenden Tanzböden und visuellen Effekten in der Voltahalle. Am Vortag können Gruppen und Schulklassen den speziellen und eigens konzipierten Tanzboden und die visuellen Effekte erleben. Expert*innen sensibilisieren dabei für das Thema Gehörlosigkeit.
Am 13. und 15. Mai gehen in Basel die beiden Semi-Finals und am 17. Mai das Grand Final des ESC über die Bühne. Die SRG überträgt die drei Fernsehshows live. Sie stellt in Rücksprache mit den Sinnesbehindertenverbänden sicher, dass die Bedürfnisse von hör- oder sehbehinderten Menschen berücksichtigt werden und die Sendungen auf RSI, RTS und SRF audiodeskribiert, untertitelt und in Gebärdensprache zugänglich sind.
Die offizielle App «Basel-Welcome Home» verbindet alle Eurovision-Highlights mit den schönsten Seiten der Stadt. Mit interaktiver Stadtkarte, Event-Updates in Echtzeit, persönlichen Empfehlungen und hilfreichen Tipps wird die App zum idealen Begleiter für ESC-Fans - und alle, die Basel neu entdecken möchten. Die App ist ab Anfang Mai kostenlos in allen gängigen App-Stores verfügbar.
Mit ihrem umfangreichen ÖV-Angebot ermöglichen die SBB als offizielle Dienstleistungspartnerin des Eurovision Song Contest und die Transportunternehmen aus der Region Basel den Besuchenden eine bequeme und nachhaltige Anreise sowie Rückreise zum und vom Eurovision Song Contest.
Nach den Shows bringen eine Vielzahl zusätzlicher Busse, Trams und Shuttle-Züge die Besucher von Basel St. Jakob bis Basel SBB, wo sie Anschluss auf die letzten Verbindungen nach Zürich, Bern, Luzern und auf die letzten S-Bahnen in der Region haben. Zudem verkehren während der ganzen Woche nachts Trams und Busse in der Stadt Basel sowie S-Bahnen in der Region Basel. Am Finaltag verkehren für die Hinfahrt alle 20 Minuten Shuttlezüge von Basel SBB nach Basel St. Jakob. Nach Show-Schluss fahren alle 7 Minuten Shuttlezüge von Basel St. Jakob nach Basel SBB und von dort fahren Extrazüge nach Zürich, Bern, Lausanne, Biel/Bienne, Luzern. Auch am Wochenende verkehren Busse und Trams während der ganzen Nacht nach Spezialfahrplan.
Pilgerstätte für Conchita-Wurst-Fans wird geschlossen. Fans aus aller Welt lieben Bad Mitterndorf, wo die ESC-Siegerin aufgewachsen ist (MANNSCHAFT berichtete).
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