Eine Nacht mit ... Niecy Nash Betts

Unsere Film- und Serientipps für einen gemütlichen Abend vor dem TV

Niecy Nash-Betts
(Bild: Instagram: @niecynash1 )

Ihren allerersten Auftritt vor der Kamera hatte Niecy Nash Betts vor 30 Jahren, im Kinofilm «Kaffee, Milch und Zucker» (im Original: «Boys on the Side»), mit Whoopi Goldberg als lesbischer Musikerin sowie Drew Barrymore und Mary-Louise Parker in den Hauptrollen.

Seither folgten dutzende weitere, wobei die Bandbreite von kleinen Rollen in Serien wie «Emergency Room» oder «Modern Family» über ein langjähriges Engagement im Ensemble der Kult-Comedy «Reno 911!» bis hin zur Ryan Murphy-Produktion «Dahmer – Monster: Die Geschichte von Jeffrey Dahmer» reicht, für die sie 2023 den Emmy gewann.

Ganz zu schweigen davon, dass die heute 54-jährige schon in der zweiten Staffel von «RuPaul’s Drag Race» als Gastjurorin dabei und «The Masked Singer» genauso moderierte wie die Glaad Media Awards. Wir haben dir ein paar Highlights aus der langen Karriere der Schauspielerin herausgesucht, die mit ihrem ersten Ehemann drei gemeinsame Kinder hat und seit 2020 mit der Sängerin Jessica Betts verheiratet ist.

#Grotesquerie Zum Kreis der erweiterten Lieblingsschauspielerinnen von Serienmogul Ryan Murphy gehört Nash Betts nicht erst seit «Dahmer». Schon in «Scream Queens» war sie vor zehn Jahren mit von der Partie und spielt nun aktuell in seiner neusten Serie sogar die Hauptrolle.

In dem von Murphy und dem schwulen Dramatiker Jon Robin Baitz erdachten Zehnteiler verkörpert sie eine Polizistin, die gemeinsam mit einer Nonne eine Reihe brutaler Verbrechen aufklärt. Dass es dabei ziemlich «over the top» zugeht, kann man sich bei Murphy vorstellen. Und wem das nicht reicht: «Monsters»-Shootingstar Nicholas Alexander Chavez, Lesley Manville sowie Taylor Swifts Boyfriend Travis Kelce sind auch mit von der Partie.

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#Claws Apropos «over the top». Auch in dieser zu Unrecht unterschätzen Serie geht es alles andere als subtil zu. Als schwarzhumorige Krimikomödie mit einer guten Portion Gangsterdrama könnte «Claws» bezeichnen, oder auch als eine Art weiblichere und campere Antwort auf «Breaking Bad».

Ganz dieses Qualitätsniveau wird hier nicht erreicht, aber Spass macht die Geschichte von Nagelsalon-Betreiberin Desna Simms, die mit ihren Maniküristinnen irgendwann durch Geldwäsche in die organisierte Kriminalität verwickelt wird, allemal. 


Auch hier hat Nash-Betts famose Unterstützung, etwa von Carrie Preston, Judy Reyes als bisexueller Butch und tollen Gaststars wie Sheryl Lee Ralph, Franka Potente, Aretha Franklins Ex-Ehemann Glynn Turman oder der queeren Komikerin Sherry Cola. 

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#When They See Us Neben Ryan Murphy gehört auch Ava DuVernay zu den Personen, die entscheidend dazu beigetragen haben, dass die Karriere von Niecy Nash Betts nach langen Jahren doch noch einen grossen Satz nach vorne gemacht hat. 


Erst spielte sie im Oscar-nominierten Drama «Selma» die Bürgerrechtlerin Richie Jean Jackson, dann besetzte DuVernay sie auch in diesem Mehrteiler, der den berühmt-berüchtigten Fall der «Central Park Five» aufrollt, bei dem Ende der 1980er-Jahre fünf schwarze Teenager zu Unrecht für die Vergewaltigung einer weissen Joggerin ins Gefängnis kamen. Nash Betts spielt die Mutter eines der Verdächtigen, und das so eindrücklich, dass sie dafür unter anderem für den Emmy und den Critics Choice Award nominiert wurde.

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#Mrs. America Allzu gross ist Nash-Betts‘ Rolle in «Mrs. America» nicht, aber dafür historisch interessant. Denn in der Miniserie, die von der US-amerikanischen Frauenbewegung und der konservativen Aktivistin Phyllis Schlafly handelt, spielt sie die einflussreiche, aber nicht immer genug gewürdigte Anwältin und Feministin Florynce Kennedy. 


Sehenswert ist der Neunteiler dabei nicht nur für alle, die sich für die Geschichte des 20. Jahrhunderts interessieren, sondern auch für die Fans toller Schauspielerinnen. Denn neben Nash Betts sowie Cate Blanchett in der Hauptrolle sind auch Rose Byrne, Uzo Aduba, Elizabeth Banks, Melanie Lynskey, Tracey Ullman oder Sarah Paulson mit von der Partie.

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#Getting On Viel zu wenige Menschen wissen es, aber «Getting On» dürfte eine der besten Serien der letzten 25 Jahre sein. Und diese Aussage gilt sowohl für das britische Original als auch das US-Remake, in dem Nash-Betts eine der drei tragenden Rollen spielte.

Über drei kurze Staffeln lang spielte sie in dieser ungemein witzigen, aber auch sehr abgründigen und oftmals tieftraurigen Comedy-Serie die Krankenschwester Didi, die gemeinsam mit einer Kollegin (Alex Borstein) und einer Ärztin (Laurie Metcalf) für die Senior*innen-Station eines Krankenhauses zuständig ist. 


Diese drei sowie Mel Rodriguez als nur eigentlich schwuler Pfleger gehen mit derart viel Subtilität und Timing an diesen eigenwilligen Humor ran, dass man sich daran kaum sattsehen kann. Ein unbedingter Geheimtipp, für den Nash-Betts immerhin ihre erste Emmy-Nominierung erhielt.

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