Eine Nacht mit… Lily-Rose Depp

Unsere Tipps für den TV-Abend

v.l.n.r. : The Weeknd und Lily-Rose Depp bei der Premiere von «The Idol» beim Filmfestival in Cannes 2023.
v.l.n.r. : The Weeknd und Lily-Rose Depp bei der Premiere von «The Idol» beim Filmfestival in Cannes 2023 (Bild: Wikimedia Commons)

Lily-Rose Depp ist längst mehr als nur «die Tochter von». Mit queeren Statements und mutigen Rollen hat sie sich einen Namen gemacht – und die spannendsten davon gibt’s fürs Heimkino.

Bereits vor zehn Jahren, als Teenager, beteiligte sich Lily-Rose Depp an der Aktion «Self Evident Truths» der Künstlerin iO Tillitt Wright, die dafür 10’000 Menschen fotografierte, sie sich dem LGBTIQ-Spektrum zugehörig fühlten. Ein Jahr später schmiss sie die Schule hin und begann ihre eigene Karriere als Schauspielerin.

Ein Jahr später schmiss die in Paris geborene Tochter von Johnny Depp und Vanessa Paradis die Schule hin und begann ihre eigene Karriere als Schauspielerin. 

Inzwischen hat sie sich nicht nur längst einen Namen vor der Kamera gemacht, sondern ist seit Anfang 2023 privat mit der als 070 Shake bekannten Rapperin und Sängerin Danielle Balbuena (die schon mit Raye, Christine and the Queens oder der Swedish House Mafia zusammenarbeitete) liiert.

Allen, die trotzdem eine Nacht mit Depp verbringen möchten, empfehlen wir hier ihre spannendsten Rollen für eine aufregende Stunden im Heimkino. 

#Nosferatu – Der Untote Für keinen Film bekam Depp bessere Kritiken als für Robert Eggers‘ Neuauflage der legendären Geschichte von Dracula, in der sie als Ellen Hutter eine Variante der von Bram Stoker erdachten Mina Harker spielt.

Als Objekt der Begierde des Blutsaugers aus Transsylvanien ist sie so gut, dass David Rooney, queerer Kritiker des Fachblatts The Hollywood Reporter, schrieb: «Der Film gehört Depp, deren Darstellung eine Offenbarung ist.»

Dass der vierfach Oscar-nominierte Film, in dem auch Nicholas Hoult, Bill Skarsgård, Willem Dafoe, Aaron Taylor-Johnson und Emma Corrin mitspielen, obendrein ein visuell eindrucksvolles Ereignis ist, macht ihn umso sehenswerter. Hier streambar

#The Idol Bevor hier Missverständnisse aufkommen: auf gar keinen Fall soll hier behauptet werden, «The Idol» sei im herkömmlichen Sinne gelungen. Im Gegenteil ist dieser Fünfteiler eher sehenswert, weil er auf spektakuläre und mitunter peinliche Weise scheitert.

Die Geschichte einer als Sexsymbol gefeierten Popsängerin, die nach einem Nervenzusammenbruch ihre Tour absagen muss und einem Selbsthilfe-Sektenguru verfällt, ist vor allem ein Ego-Trip von Hauptdarsteller Abel Tesfyae alias The Weeknd, der sich das Ganze ausgedacht und nach dem Rauswurf von Regisseurin Amy Seimetz gemeinsam mit «Euphoria»-Macher Sam Levinson umgesetzt hat (MANNSCHAFT berichtete).

Aber während Singen nicht zu ihren Stärken gehört, blamiert sich Depp immerhin schauspielerisch nicht. Und Troye Sivan, Hari Nef, Dan Levy und ein paar andere spannende Nebendarsteller*innen sind auch mit dabei.  Hier streambar

#The King Dass – angeblich – Lily-Rose Depp und Timothée Chalamet eine Weile lang mal ein Paar waren, liegt an diesem Film, der zur Premiere 2019 für vergleichsweise wenig Aufsehen sorgte.

Timmy spielt darin den jungen, sehr lebensfrohen und wenig pflichtbewussten Henry V., der unverhofft zum König von England wird. Depp wird als Catherine de Valois zu seiner Frau. Allzu viel zu tun hat sie in diesem Historiendrama (in dem auch Robert Pattinson und Joel Edgerton mitspielen) also nicht.

Aber schon damals zeigte sich ihr Interesse an eigenwilligen Independent-Regisseuren abseits des Mainstreams, in diese Fall David Michôd. Gerade steht sie neben Cate Blanchett, Chris Pine und Léa Seydoux vor der Kamera der Brüder David und Nathan Zellner.   Hier streambar

#Die Tänzerin Vor allem in den Anfangsjahren ihrer Karriere stand Depp, die in Frankreich zweisprachig aufwuchs, vor allem in ihrem Geburtsland vor der Kamera. In diesem Drama der französischen Regisseurin Stéphanie Di Giusto spielt sie niemand Geringeren als die bisexuelle Tanz-Legende Isadora Duncan – und wurde dafür erstmals für den renommierten französischen Filmpreis César nominiert.

Mittelpunkt dieser historischen und auf wahren Begebenheiten basierenden Geschichte steht allerdings die lesbische Tänzerin Loie Fuller, gespielt von der queeren Sängerin Soko. Hier streambar

#Das Geheimnis der zwei Schwestern Mehrsprachigkeit und der Spagat zwischen den USA und Frankreich spielt auch in «Das Geheimnis der zwei Schwestern» eine entscheidende Rolle. Depp und Natalie Portman spielen darin zwei amerikanische Schwestern, die im Frankreich der 1940er Jahre spirituelle Sitzungen vor grossem Publikum abhalten.

Optisch macht der Film allerdings mehr her als inhaltlich, und gerade innerhalb des Werks der Regisseurin Rebecca Zlotowski (die das Drehbuch gemeinsam mit ihrem schwulen Kollegen Robin Campillo schrieb), ist diese Geschichte eine ihrer schwächeren. Umso mehr freuen darf man sich auf Zlotowskis neuen Film «Vie privée» mit Jodie Foster, der jüngst in Cannes überzeugte. Hier streambar

Im Herbst ’89 sagt ein 18-Jähriger in Uniform: «Ich fahre jetzt nach Hause, das hier ist Quatsch.» Kurz darauf sitzt Norbert Bisky in Haft. Aus dem DDR-Soldaten wurde einer der prägnantesten Künstler seiner Generation (MANNSCHAFT-Story).

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