Deutschland gibt 2,5 Millionen Euro für Aids-Programm der UN

Derweil gibt es in Europa wieder mehr Infektionen mit sexuell übertragbaren Krankheiten

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Symbolbild (Bild: iStockphoto)

Mit dem Rückzug der USA aus internationalen Organisationen wird auch für viele Gesundheitsprojekte das Geld knapp. Die Bundesregierung will ein wichtiges Programm weiter unterstützen.

Deutschland gibt weitere 2,5 Millionen Euro für das Programm der Vereinten Nationen für den weltweiten Kampf gegen Aids. Das teilte der parlamentarische Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, Georg Kippels (CDU), anlässlich der Fachkonferenz «Weltgesundheitsgipfel» in Berlin mit. Damit werde die Bundesregierung ihrer «Führungsrolle in der globalen Bekämpfung von Infektionskrankheiten gerecht».

Das Ministerium hat in diesem Jahr bereits drei Millionen Euro bereitgestellt, um den Transformationsprozess des Programms UNAIDS zu unterstützen, wie das Ministerium erläuterte. Hintergrund ist, dass internationale Mittel dafür seit Jahren schwinden, was sich zuletzt durch den Rückzug der USA verstärkte.

In diesem Jahr operiert UNAIDS den Ministeriumsangaben zufolge mit einem Gesamtbudget von etwa 60 Millionen US-Dollar (52 Mio. Euro). Das Programm soll in verkleinerter Form weitergeführt werden, für 2027 ist demnach eine Überprüfung geplant.

Derweil gibt es in Europa wieder mehr Infektionen mit sexuell übertragbaren Krankheiten. Salzburg etwa verzeichnet laut der dortigen Aidshilfe seit einigen Jahren einen deutlichen Anstieg. Besonders alarmierend ist die Zahl der HIV-Neudiagnosen, die 2024 einen Höchststand seit Beginn der Aufzeichnungen erreicht hat.

In Deutschland hat etwa die Zahl der Syphilis-Infektionen im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht. 2024 wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) 9.519 Syphilis-Fälle gemeldet, wie es in seinem epidemiologischen Bulletin bekannt gab. 2023 waren es demnach 9.159 Fälle gewesen. Das entspricht einem Zuwachs von 3,9 Prozent.Bei der Verteilung der Syphilis-Infektionen zeigen sich grosse regionale Differenzen. Die höchsten Inzidenzen wurden im vergangenen Jahr demzufolge in Berlin (35,7 Fälle pro 100.000 Einwohner) und Hamburg (30,3 Fälle pro 100.000 Einwohner) registriert.

Man verzeichnet seit einigen Jahren insgesamt wieder mehr positive Testergebnisse, so der Salzburgwie Aidshilfe-Geschäftsführer Willi Maier am Montag gegenüber Salzburg24 Der Trend betreffe nicht nur Syphilis, sondern «sämtliche sexuell übertragbare Erkrankungen».

Besonders hoch fällt der Anstieg bei Chlamydien und Tripper aus. 2020 wurden 19 Infektionen festgestellt, 2022 war die Zahl mit 40 positiven Tests dann schon deutlich höher. Innerhalb von zwei Jahren verdoppelte sich die Zahl dann nochmal – auf 94 Infektionen.

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