«Das Schöne bei den Eurogames: Man sieht sich immer wieder»

Auch aus Thailand und Israel kamen Athlet*innen

Waren zum Anfeuern bei den Eurogames in Wien: Beate und Regina (Foto: Kriss Rudolph)
Waren zum Anfeuern bei den Eurogames in Wien: Beate und Regina (Foto: Kriss Rudolph)

Nach Abschluss der Eurogames haben die Wiener Veranstalter*innen des europaweit grössten jährlichen LGBTIQ-Sportevents Bilanz gezogen. Auch die Teilnehmenden blicken zufrieden zurück.

«Wir sind in vielerlei Hinsicht sehr zufrieden.» So lautet das Fazit von Gerhard Marchl, neben Maria Schinko Co-Präsident der Eurogames 2024. Mit 4.000 Teilnehmenden habe man deutlich mehr Ahtlet*innen erreicht als vorangegangene Eurogames. Insgesamt waren 90 Nationen und 180 Teams in Wien vertreten, davon über 50 reine Frauen-Teams.

Marchl sagte gegenüber der APA, dass aus dem ost- und südosteuropäischen Raum über 200 Teilnehmende gekommen waren, um gegen andere queeren Sportbegeisterten anzutreten: «Das war schon ein Beweggrund bei unserer Bewerbung, dass wir nach Mittel- und Osteuropa und Richtung Westbalkan ausstrahlen wollen.» Mit Hilfe der österreichischen Botschaften und Kulturforen habe man in Prag, Warschau, Budapest und Bratislava für die Wiener Spiele geworben. In jenen Ländern sind LGBTIQ-Menschenrechte oft nicht sehr ausgeprägt.

In 31 verschiedenen Sportarten traten sogar auch Teams aus Thailand, Israel, Mexiko und Südafrika an. Das Rollerderby-Turnier, das erstmals bei den Eurogames ausgetragen wurde, gewann Spanien.

Silke aus München auf dem Siegertreppchen (Foto: zVg)
Silke aus München auf dem Siegertreppchen (Foto: zVg)

Auch viele Teilnehmer*innen blicken zufrieden zurück auf die Eurogames. «Es war ein super Schwimmwettbewerb, toll organisiert», so Elke und Silke von den Isarhechten aus München. Die beiden sind seit 1996 ein Paar und machen seit 1998 bei den Eurogames oder Gaygames mit. Zu Hause haben sie schon etliche Siegermedaillen.

Die Isarhechte aus München bei den Eurogames (Foto: zVg)
Die Isarhechte aus München bei den Eurogames (Foto: zVg)

«Wir hatten viel Spass und berührende Momente, etwa wenn eher langsame Ü-70-Schwimmer*innen bis zum Anschlag angefeuert, bejubelt und beklatscht wurden», so die beiden Frauen. «Es gab nur leider wenig Sichtbarkeit in der Stadt, bei uns in München fahren die Öffis mit Regenbogenfähnchen. Aber-das Design der Medallien und das Logo sind mega.»

MANNSCHAFT-Mitgründer Greg Zwygart nimmt seit 2019 in Rom regelmässig bei den Eurogames geil und coacht die Leichtathletik-Untergruppe der Bern Frontrunners. Auch diesmal trat er an. «Grösstes Highlight für mich war unser Sieg bei der 4 x 100m olympischen Staffel. Die Staffel ist die Leichtathletik-Disziplin, die dem Teamsport am nächsten kommt. Dementsprechend ist auch die Freude nach einem Sieg die schönste, weil wir unsere gemeinsame Leistung feiern können.»

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