Senatorin Kiziltepe unterstützt Pride Parade gegen Neonazi-Demo
Eine rechtsextreme Demonstration will in Berlin-Marzahn gegen eine Pride Parade von Queers protestieren. Nun äussert sich auch der Senat.
Parallel zu einer Pride Parade am Samstag in Berlin-Marzahn ist auch eine Gegendemonstration von rechtsextremer Seite angemeldet - nun hat die Berliner Sozialsenatorin der Pride-Demo ihre Unterstützung zugesichert. «Wenn ihr angegriffen werdet, tun wir alles, was in unserer Macht steht, um euch beizustehen», laute ihre Botschaft an die queere Community, kündigte Senatorin Cansel Kiziltepe (SPD) an.
Sie ergänzte: «Mit grosser Sorge sehe ich, wie die bunte Pride Parade in Marzahn von Neonazis gestört werden soll. Das darf nicht passieren.»
Am Samstag ist ab 14.00 Uhr eine «6. Marzahn Pride» ab der Märkischen Allee und Allee der Kosmonauten geplant (Premiere war im Jahr 2020 – MANNSCHAFT berichtete). Angekündigt sind 1000 Teilnehmer*innen. Im Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf erzielt die queerfeindliche AfD bei der Bundestagswahl im Februar die meisten Erst- und Zweitstimmen.
Zeitgleich wurde bei der Polizei eine Demonstration mit dem Titel «Gegen Identitätsverwirrung und Genderpropaganda» mit 300 Teilnehmenden angemeldet. Unter diesem Motto gab es schon eine grosse Neonazi-Demonstration gegen CSD-Umzüge der queeren Community in Bautzen in Sachsen. (MANNSCHAFT berichtete).
Ob die rechtsextreme Berliner Demonstration am angemeldeten Ort stattfinden könne und wie die Polizei sich vorbereite, sei noch unklar, sagte eine Polizeisprecherin. Die Einsatzbesprechungen liefen noch.
Nach einem Bericht des Tagesspiegels soll die Neonazi-Gruppe «Deutsche Jugend voran» (DJV) die Gegendemo geplant haben. Sie war schon früher mit versuchten Störungen bei Christopher Street Days (CSD) aufgefallen.
Wirbel um Jobcenter Düsseldorf: Gibt es ein CSD-Verbot für die queere Fussgruppe? Eine Mitteilung der Gleichstellungsbeauftragten wirft Fragen auf, Mitarbeitende widersprechen der Darstellung der Geschäftsführung (MANNSCHAFT berichtete)
Das könnte dich auch interessieren
Deutschland
Abgeordnete müssen Pride-Flaggen aus Büros im Bundestag entfernen
Nachdem Julia Klöckner (CDU) das Hissen vor dem Bundestag zum Berliner CSD untersagt hatte, berichten nun mehrere Abgeordnete davon, dass sie von der Bundestagsverwaltung aufgefordert worden seien, Regenbogenflaggen aus ihren Büros zu entfernen.
Von Newsdesk Staff
News
Politik
Pride
Justiz
Missbrauchsverfahren gegen Berliner HIV-Arzt eingestellt
Nach über 10 Jahren hat das Berliner Landgericht das Missbrauchsverfahren gegen einen HIV-Mediziner gegen Zahlung einer Geldauflage eingestellt. Von mindestens 30 mutmasslichen Opfern war die Rede.
Von Newsdesk Staff
Gesundheit
News
HIV, Aids & STI
Berlin
Lehrerbrief über homophobes Mobbing ging an mehrere Stellen
Ein Anwalt wendet sich im Namen eines schwulen Lehrers an die Bildungsverwaltung. Aber wo landete das Schreiben dann? Ein Abgeordneter hat noch einmal nachgefragt.
Von Newsdesk/©DPA
Religion
Schwul
News
Österreich
Wien demonstriert gegen transfeindliche Gewalt
In Österreich nehmen queerfeindliche Angriffe zu. Betroffen sind nicht nur queere Einrichtungen wie die Villa Vida und das Gugg, das Vereinszentrum der Hosi Wien, sondern auch viele Einzelpersonen.
Von Christian Höller
Queerfeindlichkeit
News
TIN