Bei 36 Grad Hitze: Tausende bei Pride-Parade in Rom
Es wurden auch Pro-Palästina- und Anti-Putin-Plakate gezeigt
Es ist bunt, politisch und ziemlich heiss am Samstag in Rom. Rund um die bekannten Sehenswürdigkeiten feiert die LGBTIQ-Community in der italienischen Hauptstadt die Pride.
Tausende Menschen sind zur Pride-Parade in die Strassen der italienischen Hauptstadt geströmt – mitten in der ersten grossen Hitzewelle des Sommers, die voraussichtlich bis kommende Woche andauern soll. Nach Angaben der örtlichen Polizei zogen am Samstag rund 30'000 Menschen durch die Strassen, die Veranstaltung verlief friedlich.
Bei Temperaturen von bis zu 36 Grad tanzten die Menschen mit 40 Festwagen vorbei an Sehenswürdigkeiten wie dem Kolosseum und den antiken Caracalla-Thermen. Nach der Eröffnung sprachen die Organisator*innen sogar von einer Million Teilnehmer*innen - sehr zum Jubel der Menge.
Die 31. Veranstaltung stand unter dem Motto «Fuorilegge», auf Deutsch etwa «ausserhalb des Gesetzes». Damit wurde auf die Diskriminierung queerer Menschen in Italien hingewiesen. Bei der Parade waren zahlreiche politische Botschaften zu sehen, darunter Pro-Palästina- und Anti-Putin-Plakate. Auch Vertreter*innen mehrerer Parteien sowie Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri nahmen teil.
Das italienische Verfassungsgericht hat im Mai ein wichtiges Urteil gefällt, das die Rechte von LGBTIQ-Eltern deutlich stärkt. Die postfaschistische Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hatte zuvor die «LGBTIQ-Lobby und ihre Verbündeten» zum Feind erklärt und nicht-biologischen Eltern konsequent die rechtliche Anerkennung verweigert. Laut Gericht verstösst das jedoch gegen die Grundsätze der Verfassung: Gleichheit und persönliche Identität (MANNSCHAFT berichtete).
Schweigemarsch und Trump-Kritik bei der Vienna Pride: Auch in Emden, Merseburg und Pforzheim gab es am Samstag einen CSD (MANNSCHAFT berichtete)
Das könnte dich auch interessieren
Religion
Urteil in Marokko: 2 Jahre Haft für T-Shirt «Allah ist lesbisch»
Schon ein einziger Beitrag in sozialen Medien kann in Marokko harte Strafen bedeuten. Menschenrechtler*innen beschreiben ein ganzes «Arsenal» an Gesetzen, um etwa Aktivisten hinter Gitter zu bringen.
Von Newsdesk/©DPA
News
Lesbisch
Justiz
Deutschland
Gesetz über Selbstbestimmung aufheben: AfD-Fraktion bringt Entwurf ein
Die öffentliche Debatte zum Selbstbestimmungsgesetz dreht sich hauptsächlich um Missbrauchsnarrative, kritisieren die Frauenhauskoordinierung, der Bundesverband Trans*, der LSVD und das Jugendnetzwerk Lambda in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Grund: Die AfD will das Gesetz abschaffen.
Von Newsdesk Staff
News
TIN
Sachsen-Anhalt
Köthen: Oberbürgermeisterin zeigt Organisatoren des CSD an
Christina Buchheim wirft zwei Pride-Organisatoren üble Nachrede und Verleumdung vor und hat Anzeige erstattet. Zudem distanzieren sich regionale CSD-Akteur*innen vom Landesverein.
Von Newsdesk Staff
Pride
Deutschland
News
Politik
Buch
Bestsellerautorin von «Eat Pray Love» wollte Partnerin umbringen
In ihren neuen Memoiren schreibt Elizabeth Gilbert über die dunkelsten Kapitel ihres Lebens, darunter auch einen Mordplan an ihrer krebskranken Lebensgefährtin.
Von Newsdesk Staff
Lesbisch
People