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3 Jahre nach Terroranschlag in Wien: Gedenken an Gudrun

Vier Menschen starben am 2. November 2020

Wien
Foto: Veronika Reininger & Facebook

An diesem Donnerstag jährt sich der Terroranschlag von Wien zum dritten Mal. Damals am 2. November tötete ein mutmasslicher Islamist vier Menschen und verletzte mehr als 20 andere. Unter den Todesopfern war auch ein Mitglied der Lesbengruppe der HOSI Wien.

Am 2. November des Jahres 2020 passierte das Attentat in Wien. Ein junger 20-jähriger Mann hatte gegen acht Uhr abends mitten in der Innenstadt wahllos in eine gut gefüllte Ansammlung von Menschen geschossen (MANNSCHAFT berichtete). Dabei traf er auch vier Menschen tödlich, als diese wie viele andere vor Panik in verschiedene Richtungen versucht haben davon zu laufen.

Heute vor 3 Jahren ermordete ein islamistischer Terrorist 4 Menschen in Wien. Noch immer erinnert ein Gedenkstein an diese Tat, der weder die Namen der Opfer noch das islamistische Motiv hinter der Tat benennt.
Im Gedenken an die Opfer.#Islamismus tötet!#Terror #Wien pic.twitter.com/V1uH9l0j8M

— Heiko Heinisch 🗽 (@HeikoHeinisch) November 2, 2023

Am Donnerstagvormittag legten Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP), Vize-Kanzler Werner Kogler (Grüne) und der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) Kränze am Gedenkstein am Desider-Friedmann-Platz nieder.

Karin Erhart erfuhr damals über die Medien von der Tragödie und erkannte dabei auch eine gute bekannte Freundin unter den tödlich verunglückten Attentat-Opfern: Gudrun Schönbauer, Mitglied der HOSI-Wien-Lesbengruppe. Sie war warmherzig, liebevoll und hatte stets ein offenes Ohr, um ihren Mitmenschen zuzuhören, erinnert sich Erhart. Sie kannte Gudrun fast 25 Jahre und erinnert sich in unserem ausführlichen MANNSCHAFT+-Porträt.


Gudrun Schönbauer reiste gerne, stand unmittelbar vor ihrer Hochzeit mit ihrer langjährigen Lebenspartnerin, mit der sie gerade eine gemeinsame Wohnung in Wien neu bezogen hatte. Sie verbrachte gerne ihre Freizeit beim Feierabend-Bier mit ihren Freund*innen im Gugg, dem Vereinszentrum der HOSI-Wien beim wöchentlichen Resis.danse-Tanzabend, so Erhart gegenüber MANNSCHAFT.


Die Polizei verhinderte diesen Sommer einen Grossanschlag auf die Wiener Regenbogenparade. 300’000 Menschen waren dort zusammengekommen 


Am Abend des 2. November 2020 habe sie mit Kolleg*innen beim Schwedenplatz etwas trinken gehen wollen – es war der letzte Abend vor dem anstehenden Corona-Lockdown. Dann fielen die ersten Schüsse.


Der junge Attentäter wurde selbst von der Polizei nur wenige Stunden nach dem Attentat erschossen – ein langjähriger Fundamentalist der Terrororganisation IS.


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