Mann (28) homophob beleidigt und geschlagen
Die Polizei ermittelt wegen schweren Raubes
In Berlin wurde Sonntag früh ein Mann homophob beleidigt, bedroht und geschlagen.
Polizeieinsatzkräfte nahmen in Prenzlauer Berg zwei Männer nach einem Raub fest. Ersten Erkenntnissen zufolge verliess ein 28-Jähriger gegen 4.45 Uhr am Sonntagmorgen eine Bar in der Eberswalder Straße, wo ihn zwei 18-jährige Männer zuvor bedrängt und homophob beleidigt haben sollen. Im weiteren Verlauf sollen die beiden Gleichaltrigen auf den jungen Mann eingeschlagen und ihm Pfefferspray ins Gesicht gesprüht haben.
Anschliessend soll das Duo zudem versucht haben, dem Mann die Handtasche zu entreissen. Als dies misslang, soll einer der mutmasslichen Täter das Handy aus der Tasche des Angegriffenen gestohlen und ihn bedroht haben. Eine aufmerksame Passantin, die den Vorfall beobachtete, eilte zum nahegelegenen Polizeiabschnitt und meldete den Vorfall.
Die alarmierten Beamt*innen nahmen die Tatverdächtigen schliesslich am Ereignisort fest. Das bei der Durchsuchung der Festgenommenen gefundene Mobiltelefon, wurde zur Klärung der Eigentumsverhältnisse sichergestellt, das gefundene Pfefferspray beschlagnahmt.
Der attackierte junge Mann erlitt leichte Gesichtsverletzungen, die im Krankenhaus ambulant behandelt werden mussten. Die mutmasslichen Täter wurden für eine Blutentnahme in ein Polizeigewahrsam gebracht.
Einer der beiden wurde zudem erkennungsdienstlich behandelt. Anschliessend wurden beide wieder auf freien Fuss gesetzt. Die weiteren, noch andauernden Ermittlungen wegen schweren Raubes führt der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt.
Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) hat derweil eine Berliner Initiative gegen homophobe und transphobe Gewalt angekündigt (MANNSCHAFT berichtete ).
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