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Nach «schwuler Orgie»: Bischof in Polen tritt zurück

Ein Escort hatte den Notarzt alarmieren müssen, nachdem ein Mann an einer Überdosis Erektionspillen zusammengebrochen war

Kirche
(Symbolfoto: Anna Hecker / Unsplash)

Escort, Orgie und eine Überdosis Erektionspillen – die Geschichte eines polnischen Priesters erregte kürzlich einiges an Aufsehen. Nun trat der zuständige Bischof zurück.

Der Fall eines katholischen polnischen Priesters ging im September schnell publik: Der Mann hatte sich einen Escort bestellt, der wiederum den Rettungsdienst rufen musste, nachdem ein Freund des Priesters an einer Überdosis Erektionspillen zusammengebrochen war (MANNSCHAFT berichtete).


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Die lokale Zeitung Gazeta Wyborcza zitierte im Anschluss einen Insider, der von einer «schwulen Orgie» sprach. «Die Veranstaltung wurde von der Geistlichkeit organisiert und war ausschliesslich sexueller Natur», hiess es weiter. Alle Teilnehmenden hätten Erektionspillen zu sich genommen.


All das passierte in Górnicza, einer 120.000 Einwohner Stadt in Schlesien. Dabei hatte der Geistliche den Rettungskräften zunächst noch den Zutritt zu seiner Wohnung verwehrt. Im Nachhinein bestritt er, eine Sexparty veranstaltet zu haben.

Der Priester, der Chefredakteur einer konservativen Kirchenzeitschrift war, wurde mittlerweile von all seinen Ämtern freigestellt, gegen ihn wurde eine kirchenrechtliche Ermittlung eingeleitet. Weltlicherseits ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen unterlassener Hilfeleistung.


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Wie am Dienstag bekannt wurde, trat nun der zuständige Bischof im Bistum Sosnowiec, Grzegorz Kaszak, zurück. Papst Franziskus habe den Rücktritt des im Jahr 2009 von seinem Vorgänger ernannten Bischofs akzeptiert, liess der Vatikan mitteilen. Gründe für den Rücktritt wurden offiziell nicht genannt.

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