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Missbrauchs­vorwürfe: LGBTIQ-Verein distanziert sich von Sozialwerk

In einem LGBTIQ-Jugendtreff sollen die Verantwortlichen Sex mit Jugendlichen gehabt haben

lgbtiq
Bild: Christian Sterk/Unsplash

Gegen das Sozialwerk.LGBT+ wurden schwere Vorwürfe erhoben. Der Liechtensteiner Verein Flay distanzierte sich nun von den Verantwortlichen des Jugendtreffs.

«Jeden psychischen und physischen Missbrauch verurteilen wir auf das Allerschärfste, dies umso mehr bei einem stets vorhandenen, potentiell ausnutzbaren Machtgefälles zwischen Vertrauenspersonen und fragilen, hilfesuchenden Jugendlichen in schwierigen Situationen», erklärte der Vorstand von Flay am Mittwoch in einer Pressemitteilung. «Bei Flay sind wir uns unserer Verantwortung unseren Schützlingen und insbesondere Jugendlichen gegenüber sehr bewusst und halten trotz des aufgebauten Vertrauensverhältnisses jederzeit die notwendige, professionelle Distanz.»


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Vor wenigen Tagen waren schwere Vorwürfe erhoben wurden. So berichteten Zeitungen der Tamedia-Gruppe, dass die beiden Personen, die den Verein 2020 mitbegründet haben und seither zentrale Positionen bekleideten, ihre Macht missbraucht hätten (MANNSCHAFT berichtete).


Einer der beiden Vorstände soll sexuelle Kontakte mit zwei 17-jährigen Jugendlichen gehabt haben. Zudem verfüge er über gar keine Ausbildung als Sozialarbeiter, dabei war auf der Website bezüglich seiner Tätigkeiten zu lesen: «LQBTIAQ+-Einzelberatung» und «Beratung Eltern queerer Kinder». Mit seinem Ehemann, der als Geschäftsleiter des Vereins fungierte, soll er eine sexuelle Dreierbeziehung mit einem der Jugendlichen gehabt haben.

Flay hatte mit dem Sozialwerk.LGBT+ in der Vergangenheit des öfteren zusammengearbeitet, sich aber «unabhängig von den nun im Raum stehenden Vorwürfen aus persönlichen Gründen von den beiden Leitern weitestgehend distanziert und im Sommer 2023 die Zusammenarbeit komplett eingestellt», wie es weiter heisst. «Wir prüfen aktuell, ob und wie wir den Jugendlichen in unserer direkten Nachbarschaft als Liechtensteinischer Verein am Besten helfen können», so der Vorstand.

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