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Morddrohungen gegen schwulen Pfarrer aus Köln

Tim Lahr bietet bei Instagram u.a. Seelsorge an

Gottesdienst
Foto: Henning Kaiser/dpa

Tim Lahr leitet in Köln queere Gottesdienste und ist offen schwul. Das gefällt nicht allen.

Der evangelische Pfarrer trägt weisse Sneakers über einem locker sitzenden Talar, in der Hand hat er ein Smartphone. Tim Lahr hält Gottesdienste, die traditionelle Christ*innen vielleicht stutzen lassen.

Mit queerer Bibelauslegung will Tim Lahr neue Zugänge zum Glauben schaffen. Auch bei Instagram ist er aktiv – und hat mit Homohass zu kämpfen. Mal bekommt er Morddrohungen, mal Aufforderungen zum Selbstmord.

«Leider leben wir nicht sicher, wenn wir uns als queere Personen in der Öffentlichkeit zeigen», sagt Lahr gegenüber t-online. Er sei froh, dass er mit diesen Anfeindungen nicht vor zehn Jahren konfrontiert wurde. «Jetzt kann ich damit umgehen», sagt er.


Das mit dem Coming-out musste er sich gut überlegen. Mit 19 wagte er es. da hatte er seinen Schul-Abschluss in der Tasche. «Wenn man schwul war, wurde man gemobbt, deswegen wollte ich mich nicht in der Schule outen», erinnert sich Lahr.

 

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Heute ist er also Pfarrer. Kirche versetzt sich zu wenig in die Lebenswelten, sagt Lahr, und sie geht nicht genug auf die Bedürfnisse von jungen Menschen ein.


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Auf seinem Instagram-Kanal «Amen aber sexy» gibt Lahr Einblicke in den Alltag eines schwulen Pfarrers. Dort zeigt er sich lachend und tanzend im schwarzen Hoodie oder spricht auch mal seine eigenen Probleme aus der Kindheit an. «Ich verstehe mich als Community-Manager», erzählte er kürzlich in einem Porträt (MANNSCHAFT berichtete).

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