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++ LeTRa wird LesCommunity ++ Hessen-SPD hat neuen LGBTIQ-Sprecher ++

Die LGBTIQ News: kurz, knapp, queer

lesbisch
Symbolbild: Unsplash/Mahrael Boutros

Für den schnellen Überblick: Unsere LGBTIQ-News aus Deutschland ab dem 4. April 2022.

++ LeTRa wird LesCommunity ++

Münchens ältester lesbischer Verein erhält nach 36 Jahren einen neuen Namen. Er wurde 1986 unter dem Namen Lesbentelefon e. V. gegründet und sich von einem kleinen Hilfetelefon in einem Münchner Innenhof, zum Trägerverein und Initiator dreier wichtiger Münchner LBBTIQ-Einrichtungen entwickelt: LeTRa Lesbenberatung, das Regenbogenfamlienzentrum und LeZ, lesbisch-queeres Zentrum.

Nun wird aus Lesbentelefon e. V. neu: LesCommunity e. V. – Begegnung.Beratung.Empowerment. Zum Tag der lesbischen Sichtbarkeit am 26. April plant der Verein eine Ausstellung und die Vorführung des Dokumentarfilms «Uferfrauen – Lesbisches L(i)eben in der DDR».

++ Hessen-SPD hat neuen LGBTIQ-Sprecher ++

Die SPD-Fraktion im Hessischen Landtag hat Florian Schneider zum neuen queerpolitischen Sprecher gewählt. Damit übernimmt der Nordhesse Verantwortung in einem Politikbereich, den er inhaltlich schon seit vielen Jahren begleitet und folgt auf Turgut Yüksel. Schneider rückte erst Anfang des Jahres in den Hessischen Landtag nach.


Seit 2016 ist Schneider Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Akzeptanz und Gleichstellung der nordhessischen SPD und so auch beratendes Mitglied im Bezirksvorstand. «Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt sind Themen, die immer wichtiger in der politischen Debatte werden. Es ist nötig, in dieser Sache kompetent und mit Feingefühl zu kommunizieren. Darin sehe ich meine Aufgabe für dieses Amt. Gerade die jüngsten Angriffe gegen die Drag Queen Electra Pain in Frankfurt (MANNSCHAFT berichtete) zeigen: Queerfeindliche Gewalt ist leider Alltag und muss strikter von unserer Landesregierung angegangen werden.»

++ Dresdner Stadtrat rettet queeres Teilprojekt ++

Erstmal bis Jahresende: Der Antrag auf Kostenübernahme des Projektes «Queere Bildung in Dresden» wurde Ende März durch die Fraktionen Bündnis 90/die Grünen, SPD, FDP, CDU, Linke und die Dissidenten angenommen. Somit können für Schulen in Dresden bis Jahresende wieder queere Bildungsprojekte sowie für Lehrkräfte Schulungen zum Thema sexuelle und geschlechtliche Vielfalt durchgeführt werden, heisst es in einer Pressemeldung von diesem Dienstag. Erste Anfragen von Schulen in Dresden hätten das Projekt bereits erreicht.

Ende letzten Jahres waren nach 16 Jahren überraschend die Fördergelder für das in Dresden und Ostsachsen agierende Projekt durch das Programm «Weltoffenes Sachsen» gestrichen worden (MANNSCHAFT berichtete). Über 150 Projekte mussten abgesagt werden. Als homophobstes Bundesland habe Sachsen die queere Bildungsarbeit dringend nötig; jede*r Dritte (32%) in Sachsen findet eine gleichgeschlechtliche Beziehung noch immer «unnatürlich».


++ Queeres Gewaltopfer klagt an ++

Am Wochenende wurde in Berlin ein Mann homofeindlich beleidigt und geschlagen (MANNSCHAFT berichtete). Das Opfer dieser Gewalt hat sich jetzt in einem Brief an die Öffentlichkeit gewandt. Darin teilt er mit: «Ich habe Angst um mein Leben. Es ist nicht mehr sicher, als queer und trans in Berlin zu leben. Ich bin sehr traumatisiert!»

Der Mann ist nach eigenen Angaben aus dem Jemen geflüchtet. Am Wochenende sei er in Berlin von einem Trio überfallen worden, dann hätten zwei andere Männer begonnen, ihn zu verprügeln, insgesamt zehn sollen ihn verfolgt haben. Ausserdem wurde er «auf Türkisch homophob beleidigt». Der 33-Jährige wurde schliesslich ins Krankenhaus gebracht, wo ein Schädeltrauma festgestellt worden sei. Er erklärt zudem, seine beste Freundin sei trans und im letzten Jahr dreimal angegriffen worden, sie habe drei Anzeigen erstattet. Aber: «Bis heute ist nichts passiert, die Polizei nimmt diese Angriffe nicht ernst.»

++ Queerer Luca-Filmpreis zum 5. Mal ++

Am Dienstag beginnt das 34. Filmfest Dresden, in dessen Rahmen wird zum fünften Mal «Luca – der Filmpreis für GeschlechterGerechtigkeit» vergeben. Dieser wird von der LAG Queeres Netzwerk Sachsen, dem Genderkompetenzzentrum Sachsen und der LAG Jungen- und Männerarbeit Sachsen gestiftet. Dieses Jahr widmet sich das gesamte Filmfest Dresden den Schwerpunkten Geschlechtervielfalt und Geschlechtergerechtigkeit.

Mit grosser Spannung würden die diesjährigen Preisträger*innen erwartet, hiess in einer Pressemitteilung am Montag. Lei Meng, Britta Borrego und Thomas Hönel, Kolleg*innen der drei preisstiftenden Organisationen, hätten als Vorjury aus allen Filmen des nationalen und internationalen Wettbewerbs insgesamt sieben für den Preis nominierte Filme ausgewählt. Sie kommen aus Tschechien/Slowakei, Estland, Brasilien/Deutschland, Grossbritannien/Kanada und Litauen.


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