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Lewis Hamilton kritisiert Ungarn-Referendum gegen LGBTIQ

Auch Sebastian Vettel bezog deutlich Stellung

Lewis Hamilton
Lewis Hamilton (Foto: Tim Goode/PA Wire/dpa)

Sebastian Vettel und Lewis Hamilton haben vor dem Formel-1-Rennen in Budapest zu dem geplanten Referendum gegen LGBTIQ Menschenrechte in Ungarn deutlich Stellung bezogen.

«Es ist beschämend für das Land», sagte Vettel am Donnerstag bei einer Pressekonferenz auf dem Kurs nordwestlich der ungarischen Hauptstadt. Er könne nicht verstehen, warum die Regierung so damit kämpfe, dass die Menschen einfach frei leben könnten, wie sie wollten, betonte der 34 Jahre alte gebürtige Heppenheimer.

Sein Regenbogen-Helm, den er im November in Istanbul getragen hatte, wurde für 225 000 Euro versteigert (MANNSCHAFT berichtete). Auf der Oberseite sind die Worte «together as one» («zusammen als eins») zu lesen.

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán hatte kürzlich ein Referendum über ein umstrittenes Gesetz angekündigt, das sich gegen nicht-heterosexuelle Menschen richtet (MANNSCHAFT berichtete). Das Gesetz verbietet unter anderem Werbung, in der Homosexuelle oder Transsexuelle als Teil einer Normalität erscheinen. Die EU-Kommission sieht es als diskriminierend an und hat Schritte gegen Ungarn eingeleitet (MANNSCHAFT berichtete).


Hamilton sicherte via Instagram denen seine Unterstützung zu, die von dem Gesetz betroffen seien. «Es ist inakzeptabel, feige und irreführend von den Machthabern, ein solches Gesetz vorzuschlagen», schrieb der 36-Jährige, der sich seit längerem für Menschenrechte starkmacht und seine exponierte Rolle nutzt, um Missstände anzuprangern.

«Jeder hat die Freiheit verdient, so zu sein, wie er möchte. Egal, was man liebt oder wie man sich fühlt.» Hamilton forderte die Menschen in Ungarn auf, «beim bevorstehenden Referendum für den Schutz der Rechte der LGBTIQ-Community zu stimmen. Sie brauchen unsere Unterstützung mehr denn je.»

Etwa Boldizsar M. Nagy. Er muss seine Heimat Ungarn verlassen. Der schwule Redakteur des von homophoben Rechten angefeindeten Kinderbuchs «Märchenland für alle» wird seit längerem bedroht (MANNSCHAFT+).



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