Mindestens 50 Menschen festgenommen bei Pride-Parade in Istanbul

Eines der wenigen schönen Bilder aus Istanbul. (Foto: Emrah Gurel/AP/dpa)
Archivbild aus Istanbul (Bild: Emrah Gurel/AP/dpa)

Versammlungen wie die Pride Parade werden in der Türkei seit Jahren untersagt. Auch dieses Mal sperrt die Polizei die Innenstadt weiträumig ab, um Kundgebungen zu verhindern.

In Istanbul sind mindestens 50 Menschen bei einer Pride-Parade festgenommen worden. Darunter seien auch vier Anwälte, teilte die türkische Juristenvereinigung CHD auf der Plattform X mit. Der Polizei warfen sie brutales Vorgehen gegen die Aktivisten vor, die für LGBTIQ-Menschenrechte auf der Strasse waren. Die Festgenommenen sollen schon an diesem Montag vernommen werden.

In der Türkei werden Veranstaltungen wie die Pride-Parade seit Jahren untersagt. Auch in diesem Jahr hatte etwa der Gouverneur Istanbuls, Davut Gül, im Voraus der für Sonntag geplanten Versammlung auf der Plattform X geschrieben, Demonstrationsaufrufe von «Randgruppen» richteten sich gegen den «gesellschaftlichen Frieden, die Familienstruktur und moralische Werte» und würde nicht zugelassen. Das Zentrum im europäischen Teil der Metropole wurde grossräumig abgesperrt, mehrere Metrostationen wurden geschlossen.

Auch in den Vorjahren wurde immer wieder ein Verbot der Pride-Parade ausgesprochen, es gab zahlreiche Festnahmen (MANNSCHAFT berichtete).

Im Sommer 2023 erschien die Istanbul-Ausgabe des queeren Fotografiemagazins Elska (MANNSCHAFT berichtete).

Mehr als 200'000 Menschen kamen zur Pride-Parade in Ungarns Hauptstadt. Die Polizei hatte sie für «illegal» erklärt. Drohen den Teilnehmer*innen schwere finanzielle Konsequenzen? (MANNSCHAFT berichtete).

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