Kritik: Hochschulen diskriminieren trans Studierende
Eine freie Namenswahl wird gefordert
Die Österreichische Hochschüler*innenschaft (ÖH) kritisiert: Hochschulen diskriminieren trans Studierende.
Im Rahmen der Transgender Awareness Week will die Österreichische Hochschüler*innenschaft (ÖH) auf die anhaltende Diskriminierung von trans Studierenden aufmerksam machen. Trans Studierenden ohne rechtliche Namensänderung ist es nicht möglich, im internen Hochschulsystem ihren selbstgewählten Namen zu führen.
Auf Anwesenheitslisten und E-Learning-Plattformen scheinen sie unter ihren abgelegten Namen auf. Das könne dazu führen, dass trans Studierende in Lehrveranstaltungen gegen ihren Willen geoutet würden, so die Kritik.
Spätestens seit 2015 sei dank eines Rechtsgutachtens bekannt, dass der freien Namenswahl im internen Hochschulsystem rechtlich nichts entgegenzusetzen ist. «Trotz jahrelanger Forderungen der ÖH wurden bisher keine Massnahmen gesetzt, um das Zwangsouting von trans Studierenden zu beenden. Hochschulen müssen jetzt handeln! Keine Toleranz für Transfeindlichkeit!», fordern Nina Mathies, Sarah Rossmann und Simon Neuhold aus dem Vorsitzteam der ÖH.
Am kommenden Montag (20. November) findet im Sigmund Freud Park eine Demonstration zum internationalen Transgender Day of Remembrance (TDoR) statt, um den Opfern transfeindlicher Gewalt zu gedenken und auf die prekäre Situation von trans Personen aufmerksam zu machen. Die ÖH ruft als Mitveranstalterin dazu auf, sich aktiv gegen die Diskriminierung von trans Personen in allen Bereichen der Gesellschaft einzusetzen.
Die Regierung in Wien ist säumig im Kampf gegen Diskriminierung. Bei vielen Themen gebe es überhaupt keine wirksamen Umsetzungsbemühungen, so die Kritik (MANNSCHAFT berichtete).
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