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Jared Polis wird der erste offen schwule US-Gouverneur

Es gibt weitere erfreuliche Nachrichten von den Midterms-Wahlen aus LGBTIQ-Sicht

Der erste offen schwule Gouverneur der USA. (Bild: Pressefoto)

Trumps Republikaner haben bei den US-Midterms-Wahlen das Repräsentantenhaus an die Demokraten verloren. Allerdings haben sie ihre Mehrheit im Senat verteidigt und sogar noch etwas ausgebaut. Aus LGBTIQ-Sicht gibt es einige Erfolge zu verzeichnen.

Der Bundesstaat Colorado wird künftig von einem offen schwulen Mann regiert. Der Demokrat Jared Polis setzte sich klar gegen den Republikaner Walker Stapleton durch. Polis ist damit der erste offen schwule US-Gouverneur. Gemeinsam mit seinem Partner, Marlon Reis, hat er zwei Kinder.

Jared Polis (rechts) mit seinem Partner Marlon Reis und den beiden Kindern Cora Barucha (links) und Caspian Julius. (Bild: Pressefoto)

„Heute Nacht haben wir bewiesen, dass wir ein inklusiver Staat sind, der den Beitrag von allen wertschätzt, unabhängig von der sexuellen Orientierung“, sagte Polis. Er sei allen LGBTIQ-Pionieren für ihre zurückliegende Arbeit zutiefst dankbar, fügte der neue Gouverneur hinzu.

Jared Polis
Jared Polis (Mitte) mit seinem Partner Marlon Reis und der ehemaligen First Lady Michelle Obama. (Bild: United States Congress)

Via Facebook kündigte er an, sich direkt an die Arbeit machen zu wollen und seine kühne Vision in die Realität umzusetzen.


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In Kansas wurde die lesbische Kandidatin Sharice Davids ins Repräsentantenhaus gewählt, als erste offen lesbische Frau und zugleich erste Vertreterin der Native Americans, sie zählt zum Ho-Chunk-Stamm aus Wisconsin. Mit 53.3 % gewannt sie gegen Kevin Yoder. Ein Mitglied der Republikaner hatte Davids im Wahlkampf als „radikale-sozialistische kickboxende lesbische Indianerin“ verunglimpft.

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Und dann ist da noch Gavin Newsom. Ihm ist es zu verdanken, dass die Demokraten das Gouverneursamt im bevölkerungsreichsten Bundesstaat Kalifornien verteidigen konnten. Der LGBTIQ-freundliche Kandidat, bisher Vizegouverneur, setzte sich, gegen den 63-jährigen Republikaner John Cox durch. Der ehemalige Bürgermeister von San Francisco öffnete im Jahr 2004 in seiner Stadt die Ehe für Schwule und Lesben. Zwar wurden die Hochzeiten im Anschluss von Gerichten für ungültig erklärt, doch später wurde das Verbot von gleichgeschlechtlichen Ehen im ganzen Bundesstaat für verfassungswidrig erklärt.

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In Texas dagegen wurde der homophobe Senator Ted Cruz knapp mit 51 % der Stimmen im Amt bestätigt. Schauspieler Matt Bomer hatte für den LGBTIQ-freundlichen demokratischen Herausforderer geworben.


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