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Jannik Schümann für mehr Diversität vor und hinter der Kamera

Zu oft reproduzieren Filme noch Vorurteile

Jannik Schümann
Jannik Schümann (Foto: Annette Riedl/dpa)

Frauen werden im Film für Männer übersexualisiert dargestellt. Queers als sehr extrovertiert. Geht das auch anders?

Mit dem M&M’s Film Festival erhalten drei Nachwuchs-Filmschaffende die Chance auf Budget und Mentoring, um ihren Kurzfilmtrailer gegen stereotypische Filmrollen, klischeehafte Plots und für ein buntes, kurzweiliges Miteinander zu kreieren. Mit dabei: der offen schwule Schauspieler Jannik Schümann, für den inklusive Vielfalt ein Herzensthema ist.


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M&M’s hat nach eigenen Angaben die Mission, eine Welt zu schaffen, in der sich jede*r zugehörig fühlt. Jetzt befragte man das deutsche Publikum sowie Filmemacher*innen nach Stereotypen und Repräsentation auf der Leinwand: Vom 13. bis 19. Februar nahmen 300 Filmschaffende (Filmstudent*innen, junge Berufstätige, Produktionsfirmen, Produzent*innen von Inhalten und Hobbyfilmemacher*innen) und andere im Alter von 18 bis 99 Jahren teil.


Die Umfrage zeigt, dass in der Traumfabrik hinsichtlich Vielfalt noch einiges zu tun ist. Jetzt startet die Marke online das neue Film Festival – unterstützt von Schümann.

Es gibt viele Perspektiven und Geschichten. Ich freue mich, mit dem Film Festival einen Raum für diese Geschichten zu schaffen

Er  setzt sich für die Rechte der LGBTIQ-Gemeinschaft und gegen Ausgrenzung ein. «Sehen und gesehen werden, vor und hinter der Kamera. Es gibt viele Perspektiven und Geschichten. Ich freue mich, mit dem M&M’s Film Festival einen Raum für diese Geschichten zu schaffen», so Schümann, der u.a. als Juror tätig ist.

Eine Welt, in der sich alle gesehen und geschätzt fühlen – vor und hinter der Filmkamera ist das noch nicht die Realität. Das zeigt die im Februar durchgeführte Umfrage.


Filme reflektieren Vorurteile, indem sie sich häufig der stereotypischen Darstellung von Personen und Minderheiten bedienen: 40% der Deutschen stimmen dieser Aussage zu, bei den 18- bis 34-Jährigen sind es mehr als 50% und unter Filmschaffenden sogar 57%.

 

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Die Befragten erkennen das «Schubladendenken«: Jede*r vierte Deutsche ist der Meinung, dass Frauen für Männer übersexualisiert dargestellt werden. Gern genommen wird auch der extravertierte Charakter aus der LGBTIQ-Community (23%).


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Filme beeinflussen die Wahrnehmung und Meinungen der Menschen. Das sehen auch die Befragten: Sie sprechen der Filmindustrie eine grössere Verantwortung als anderen Branchen zu, 38% fordern zudem, dass es auch in den Berufen hinter der Kamera mehr Diversität geben sollte.

Konzepte und Trailer gegen Stereotype, für eine moderne Gesellschaft und gemeinsamen Spass, um Barrieren abzubauen: Das M&M’s Film Festival und Jannik Schümann wollen angehenden Filmemacher*innen die Möglichkeit geben, ihre Ideen für einen Kurzfilm mit Branchenprofis umzusetzen, um so neue und vielfältigere Sichtweisen auf die Leinwand zu bringen.

Mitmachen kann jede*r, der oder die sich für Filme begeistert und Fuss in der Filmbranche fassen will. Gesucht wird eine innovative Idee für einen Kurzfilm, der das Miteinander porträtiert, Stereotypen auflöst und mit den Themen «Vielfalt, Akzeptanz und Zugehörigkeit« spielt.

 

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Ihre Idee für ein Konzept können Bewerber*innen bis zum 5. April hochladen. Anschliessend wählt die Jury die drei besten Ideen aus.

Die Finalist*innen erstellen aus ihrem Konzept ein Drehbuch für einen Kurzfilm-Trailer, der in einem 72 Stunden Hackathon produziert werden muss. Dafür erhalten sie je ein Budget von 3000 Euro sowie Mentoring von Branchenprofis. Ende Mai sollen die Trailer auf der Website zur Abstimmung verfügbar sein. Der Trailer mit den meisten Votes entscheidet das Film Festival für sich. Mit dem Preisgeld von 25’000 Euro kann die gewinnende Person den Kurzfilm vollständig produzieren, der auf dem Abschlussevent im Berliner M&M’s Store Ende Juli vor Publikum live uraufgeführt werden soll.

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