Homofeindlich beleidigt, geschlagen, gewürgt – zwei Festnahmen!
Ein neuer Fall von Hassgewalt in Berlin
In der Nacht zum Dienstag nahmen Polizeikräfte einen Mann und einen Jugendlichen in Berlin fest. Auf eine homofeindliche Beleidigung folgten Tritte und Schläge.
Ersten Erkenntnissen zufolge soll das Duo, das auf Fahrrädern unterwegs war, gegen 1.30 Uhr an der Kreuzung Kantstrasse Ecke Budapester Strasse einen 22 Jahre alten Mann und einen 17-Jährigen angegriffen haben. Die Angegriffenen waren zu Fuss auf der Budapester Strasse in Richtung Hardenbergplatz unterwegs.
Der jüngere der beiden später Festgenommenen soll dem 22-Jährigen zunächst mit dem Vorderrad in die Hacken gefahren sein und ihn dabei homophob beleidigt haben. Anschliessend sollen die Tatverdächtigen ihre Fahrräder abgestellt und auf die beiden Fußgänger zugelaufen sein. Der jüngere der beiden Täter soll auf den 22-Jährigen eingeschlagen und ihn dabei am Hinterkopf getroffen haben. Weitere Faustschläge soll der Angegriffene abgewehrt haben.
Als der Begleiter des Angegriffenen versucht haben soll, die Rangelei zu beenden und sich dazwischen stellte, soll der zweite Tatverdächtige ihn mehrfach mit den Fäusten gegen den Kopf geschlagen haben, sodass dieser rückwärts zu Boden stürzte. Der Tatverdächtige soll sich im weiteren Verlauf der Auseinandersetzung auf den Angegriffenen gesetzt und ihn mit beiden Händen gewürgt haben, sodass dieser zwischenzeitlich keine Luft mehr bekam. Er soll daraufhin in den Intimbereich seines Angreifers geschlagen haben, sodass dieser letztlich von ihm abliess.
Als die beiden Angegriffenen schliesslich angekündigt hätten, die Polizei hinzuzuziehen, sollen die beiden augenscheinlich Alkoholisierten mit ihren Fahrrädern in Richtung Budapester Strasse geflüchtet sein.
Der 22-Jährige erlitt durch den Angriff eine leichte Kopfverletzung. Sein Begleiter stand unter Schock und wurde leicht an einem Knie, einer Hand und am Hals verletzt. Einen Transport durch Rettungskräfte in ein Krankenhaus lehnten sie ab.
Alarmierte Einsatzkräfte trafen die Gesuchten unweit des Tatortes an und nahmen sie fest. Anschlieasend brachten sie den 17-Jährigen und seinen 19 Jahre alten Komplizen für Blutentnahmen in einen Polizeigewahrsam. Der ältere der beiden Tatverdächtigen wurde zudem erkennungsdienstlich behandelt. Nach Abschluss der polizeilichen Massnahmen wurde der 19-Jährige vor Ort entlassen, seinen Begleiter übergaben die Einsatzkräfte an dessen Mutter.
Beide müssen sich nun wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung, Beleidigung und Trunkenheit im Verkehr verantworten. Die weiteren Ermittlungen, insbesondere zu den Hintergründen der Tat, dauern an.
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