Hape Kerkeling: «Die Atmosphäre ist deutlich homophober geworden»
Der schwule Comedian erzählt, warum er nach Köln gezogen ist
Hape Kerkeling bezweifelt, dass seine bekannteste Figur Horst Schlämmer heute noch akzeptiert würde. Auch zum Thema Homophobie äusserte er sich.
«Ob das heute noch so funktionieren würde als Horst Schlämmer, wage ich zu bezweifeln», sagte der 58 Jahre alte Komiker, Schauspieler und Buchautor am Donnerstagabend in der Sendung «Maybrit Illner» im ZDF. «Ich glaube, den Leuten würde das Lachen im Halse stecken bleiben. Könnte man so nicht mehr bringen.» Der Zeitungsreporter Schlämmer mit Überbiss und Schnappatmung ist für Kerkeling der «Prototyp weisser alter Mann».
Kerkeling sagte in der Talkrunde mit dem Thema «Freiheit nur für meine Meinung», es müsse möglich bleiben, dass ein heterosexueller Mann einen homosexuellen Mann spiele oder ein Mann eine Frau. «Das macht den Beruf eines Schauspielers aus.» (Russell T. Davies sieht das anders – MANNSCHAFT berichtete).
Der schwule Comedian findet es auch problematisch, dass in Deutschland lebende Ausländer*innen mittlerweile nur noch akzentlos dargestellt werden dürften, weil man sich sonst dem Vorwurf der Diskriminierung aussetze.
«Das geht auf Kosten der Kunst», sagte er. Bei all diesen Änderungen sollte man «gemächlichen Schrittes» vorgehen und versuchen, möglichst viele Menschen mitzunehmen.
Kerkeling berichtete in der Sendung auch, dass er mit seinem Mann von Berlin nach Köln gezogen sei. «Die Atmosphäre ist deutlich homophober geworden, und dementsprechend haben wir uns dafür entschieden, Berlin schweren Herzens zu verlassen und nach Köln zurückzugehen, was wir auch bisher nicht bereut haben.»
Hape-Kerkeling-Fans ehren Kultfigur Uschi Blum mit eigenem Weg in Berlin (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
People
Joe Locke und Ruaridh Mollica als neues Traumpaar
Die beiden Nachwuchsschauspieler werden demnächst im queeren Theaterstück «Clarkston» auf der Bühnen stehen.
Von Newsdesk Staff
Unterhaltung
Theater
Serie
Film
Community
Dieser Zürcher Arzt vertritt die Schweiz bei «Mr. Gay Europe»
Michael Esteves Pereira kandidiert bei der «Mr. Gay Europe»-Wahl in Amsterdam. Mit seinem Projekt «Safe to Grow» will der Kinderarzt Safe Spaces im Gesundheitswesen für Kinder und Jugendliche schaffen.
Von Greg Zwygart
Schweiz
Jugend
Schwul
Deutschland
Erstes nicht-binäres Bundestagsmitglied: Lisa Schubert rückt nach
Grund: Der Linken-Abgeordnete Uwe Foulloung legt aus gesundheitlichen Gründen sein Mandat zum 31. Juli nieder
Von Newsdesk Staff
TIN
Politik
USA
Trifft‘s jetzt die Bisexuellen? Trump will queere Geschichte neu definieren
Es geht um die offizielle Webseite des Stonewall National Monument
Von Newsdesk Staff
Geschichte
Bi
News
TIN
Pride