Glücksforscherin: Es ist in Ordnung, derzeit nicht gut drauf zu sein
Was tun, wenn die Pandemie auf die Stimmung drückt?
Tanzverbot hier, Kontaktbeschränkungen dort. Vielen schlägt die Corona-Pandemie aufs Gemüt. Von Glück können viele derzeit nur träumen.
Fast zwei Jahre Corona-Pandemie und dunkle Winterzeit: Beides zusammen drückt nach Beobachtung der Trierer Glücksforscherin Michaela Brohm-Badry zunehmend auf die Stimmung. «Wenn man zurzeit nicht gut drauf ist, dann ist es total in Ordnung», sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Es sei absolut verständlich «und man kann es einfach mal für sich akzeptieren».
Auch in der Glücksforschung sei vom grossen Glück nicht die Rede. «Es geht zurzeit eher um Wohlbefinden. Um das Irgendwie-Durchkommen», sagte Brohm-Badry, die die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Positiv-Psychologische Forschung ist. In den Blick genommen würden eher kleine Schritte, kleine Dinge, um sich zu motivieren und Freude zu erlangen. «Das kann schon ein kleiner Spaziergang sein.»
Was in der lang andauernden Pandemie besonders belastend sei, sei «die Ungewissheit, die mangelnde Planbarkeit», sagte Brohm-Badry. «Dass man nicht den nächsten Urlaub planen kann, dass man nicht weiss, welche Einschränkungen demnächst gelten.»
Hinzu komme eine «grosse Ernüchterung» darüber, dass die Digitalisierung den direkten menschlichen Kontakt nicht ersetzen könne, sagte die Professorin für Empirische Lehr-Lern-Forschung an der Universität Trier.
Jede*r 4. LGBTIQ Jugendliche hat Suizidgedanken wegen Corona: 66.9 Prozent der anyway-Besucher*innen leiden an depressiver Verstimmung, ungeoutete und trans Jugendliche besonders (MANNSCHAFT berichtete).
Brauchst du Hilfe? Wende dich in der Schweiz telefonisch an die Nummer 143 oder schreibe an die Berater*innen von Du-bist-Du.ch. In Österreich hilft die HOSI Wien (zu Büroöffnungszeiten) unter (+43) 660 2166605, das Kriseninterventionszentrum oder für LGBTIQ die psychosoziale Beratungsstelle Courage. In Deutschland gibt es die Notfall-Nummer 19446, zudem hilft u.a. der Verband für lesbische, schwule, bisexuelle, trans, intersexuelle und queere Menschen in der Psychologie, in Städten wie Köln kann man sich an Rubicon wenden.
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