Ataman warnt vor «Panik» bei Diskussion über Gendersprache
Die Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung sieht das Thema nicht als «Pflichtübung» oder «Wettbewerb»
In der Debatte übers Gendern plädiert die Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ferda Ataman, für mehr Gelassenheit. «Ich würde mir wünschen, dass wir alle etwas gelassener damit umgehen», sagte Ataman dem Redaktionsnetzwerk Deutschland am Freitag.
«Wir leben im 21. Jahrhundert, und die Vorstellung, dass es mehr Geschlechter als zwei gibt, sollte niemanden in Panik versetzen», so Ataman.
Zugleich plädierte die unabhängige Bundesbeauftragte für mehr Lockerheit im Umgang mit Gendersprache: «Ich finde, man muss sich dabei keinen abbrechen. Man soll sich mit Sprache wohlfühlen.» Das Ganze sei keine Pflichtübung und kein Wettbewerb. Vielmehr gehe es darum zu zeigen, «dass man ein Bewusstsein dafür hat, dass es nicht nur Männer und Frauen gibt, sondern auch intergeschlechtliche und andere Menschen». Auch sie selber verwende nicht zu 100 Prozent inklusive Gendersprache.
Gegen Gender-Pflicht Ein Verbot von Gendersprache etwa in Schulen oder Behörden, wie es bereits in einigen Bundesländern existiert oder geplant ist (MANNSCHAFT berichtete), lehnte Ataman ab – und sprach sich zugleich gegen eine Gender-Pflicht aus. Staatlichen Institutionen im 21. Jahrhundert zu verbieten, «mehr Geschlechter als zwei anzusprechen, ist eindeutig ein Rückschritt».
Genauso falsch wie ein Verbot halte sie jedoch einen Zwang für eine gender-inklusive Sprache.
In Hessen ist ein Verbot von Gender-Sonderzeichen an Schulen und in Universitäten geplant, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will das Gendern in Schulen und Behörden des Freistaats verbieten (MANNSCHAFT berichtete). In anderen Bundesländern wie Sachsen und Sachsen-Anhalt gibt es bereits ähnliche Verbote.
Das könnte dich auch interessieren
Deutschland
CSD Regensburg – Tausende demonstrieren trotz «abstrakter Gefährdungslage»
Die SPD-Bürgermeisterin betont, der Christopher Street Day sei «mehr als nur ein Fest».
Von Newsdesk/©DPA
News
Polizei
Pride
People
Von Trash-TV zu Ultramarathon: Emanuel Brunner braucht den Kick
Emanuel Brunner kommt im Dschungel an seine Grenzen. Was Realityshows mit Sportevents gemeinsam haben und warum es ihn immer wieder in Extremsituationen zieht.
Von Greg Zwygart
Sport
Fitness
Leben
Bi
Kolumne
Queer sind immer die anderen: Wer florenzt denn hier?
Unsere Kolumnistin reist durch die absurde Geschichte, Queerness immer woanders zu verorten
Von Mona Gamie
Mann, Frau Mona!
Queer
Schwul
Community
Pride 2025: Alle CSD-Termine in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Leg dir schon mal die Regenbogenfahne zurecht und trag dir deine Lieblingstermine ein: Hier findest du eine Übersicht aller Pride- und CSD-Termine im deutschsprachigen Raum.
Von Newsdesk Staff
Schweiz
Österreich
Fokus
Pride
Deutschland