Ex-Communards: Krimi-Erstling eines schwulen Pfarrers
Richard Coles legt «Der Tote in der Dorfkirche» vor
Der Brite Richard Coles, früher Popstar, heute Pfarrer und offen schwul, legt seinen ersten Krimi vor.
Pfarrer Daniel Clement hat es nicht leicht in seiner Gemeinde. Seine umwerfende Idee, eine Toilette in seine Kirche einzubauen, löst einen erbitterten Streit in der dörflichen Gemeinschaft aus. Sein schauspielernder Bruder nervt ihn ebenso wie der störrische Gemeinderat, der so ganz eigene Auffassungen hat. Als zu allem Überfluss auch noch der Archivar des Gutsherrn ermordet wird, muss der Reverend schleunigst für Aufklärung sorgen, um seine Schäfchen wieder zur Räson zu bringen.
Der Brite Richard Coles, im Hauptberuf tatsächlich Pfarrer und einst Mitglied der 1980er-Jahre-Popgruppe The Communards zusammen mit Jimmy Somerville (der davor Bronski Beat angehörte), trat bisher als Sachbuchautor hervor. Mit «Der Tote in der Dorfkirche» versucht er sich in seinem ersten fiktionalen Werk an einem humoristischen Cosy-Krimi. Leider wirkt die Handlung etwas banal und spannungslos, die Figuren sind ohne Charisma und der Humor krampfig. Irritierend ist zudem, dass der Roman keine Bezüge zu gesellschaftlichen Realitäten hat.
Coles schrieb einst für die Literaturbeilage der Times und den Catholic Herald. Ausserdem studierte er Theologie, trat zum Katholizismus über, kehrte aber 2001 zur Anglikanischen Kirche zurück und wurde vier Jahre später zum Priester ordiniert.
Coles lebte seit 2005 in einer Eingetragenen Lebenspartnerschaft, zusammen mit seinem Mann David, ebenfalls anglikanischer Priester, in Northamptonshire. Und zwar als Paar zölibatär, wie die Daily Mail berichtete. David starb Ende 2019.
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