Erstmals Stolperstein für schwulen KZ-Häftling in Hagen
Eine Premiere im gesamten Ennepe-Ruhr-Kreis
Der Stolperstein für Alex Schlüter war für Hagen eine Premiere: Erstmals wurde ein Mann gewürdigt, der von Nazis als Homosexueller angeklagt und zu einer hohen Haftstrafe verurteilt worden war.
Zur Verbüssung der Haft wurde er in eines der berüchtigten Moorlager ins Emsland verbracht. Er überlebte die dortigen Torturen. Nach Haftende wurde er aber nicht in Freiheit entlassen, sondern 1941 in die Konzentrationslager Natzweiler und Sachsenhausen deportiert. Er starb dort im November 1941 mit nur 38 Jahren.
Bei der Stolpersteinverlegung waren auch Grossenkel*innen von Alex Schlüter anwesend. Alex Schlüter war verheiratet und hatte zwei Töchter, die mit seinem Tod Vollwaisen wurden, denn die Ehefrau und Mutter Katharina Schlüter starb ebenfalls 1941.
Ungefähr 100 Zuschauer*innen waren gekommen, darunter Schüler*innen von vier Hagener Schulen, die mit Wortbeiträgen zur Veranstaltung beitrugen, ebenso der örtliche Bezirksbürgermeister und die Leiterin des örtlichen Gesundheitsamtes sowie der Forscher Jürgen Wenke, von dem die Initiative zu der Stolpersteinverlegung stammte.
Der Historiker und Lehrer Pablo Arias am Rahel-Varnhagen-Berufskolleg hatte die Verlegung massgeblich in Hagen vorangebracht und eine grossartige Veranstaltung vor dem Wohnhaus und letzten freiwilligen Wohnort von Alex Schlüter in der Enneper Strasse 38 in Hagen-Haspe organisiert.
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