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Ein Dutzend LGBTIQ-feindliche Vorfälle beim CSD München

Gemeldet wurden Fälle von Beleidigung und Körperverletzung

CSD
CSD München, anno 2023 (Foto: Uwe Lein/dpa)

520.000 Menschen feierten den CSD in München. Doch es kam zu zahlreichen Übergriffen gegen queere Menschen, wie die LGBTIQ-Fachstelle gegen Diskriminierung und Gewalt Strong im Sub meldet.

Strong habe insgesamt elf Hinweise über queerfeindliche Vorfälle auf dem CSD München bekommen. «Meist geht es um Beleidigungen und Demütigungen, Lächerlichmachen», sagt Bettina Glöggler, die mit Ben Dutschmann und Annina Eberhardt die Fachstelle Strong! leitet. Aber auch Körperverletzung und Sachbeschädigung seien gemeldet worden. Ein Fall wurde polizeilich angezeigt.


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Bei einem anderen Vorfall hätten die Betroffenen die Polizei hinzugezogen, die Beamt*innen wollten aber nicht eingreifen. Hier hätten sich Drags bedroht gefühlt, heisst es. Die Täter seien meist Jugendliche oder junge Männer gewesen.


Auch in den sozialen Medien habe es Hass und Hetze gegeben. Weil sich Strong für Trans-Rechte einsetzt, sei die Fachstelle unter anderem auf Twitter als frauenfeindlich diffamiert worden.

«Wir gehen davon aus, dass bei Weitem nicht alle Vorfälle gemeldet wurden», sagt Dutschmann. Die Dunkelziffer sei hoch. Viele seien derartige Übergriffe gewohnt, andere schämten sich, als Opfer dazustehen.

München
Annina Eberhardt (Foto: Mark Kamin)

«Ja, es war ein schöner und im Grossen und Ganzen friedlicher CSD. Aber wie immer, wenn sich LGBTIQ zu erkennen geben, kommt es zu Gewalt», fasst Annina Eberhardt zusammen. Ein queerer Aktionsplan, wie er für Bayern auf dem CSD gefordert wurde (MANNSCHAFT berichtete), sei deshalb weiterhin dringend nötig.


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