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Die wohl älteste noch existierende Lesbenbar wird 50 Jahre alt: La Gata in Frankfurt am Main. An diesem Samstag wird gross gefeiert.
Das La Gata ist noch eingerichtet wie in den Siebzigern, mit Wurlitzer, Zigarrettenqualm und Butch/Femme-Erotik – so beschreibt sie Anna Rosenwasser in ihrem Text über das Sterben der Lesbenbars. Erschaffen wurde die Bar von Erika Wild, «Ricky» genannt, die mit über 80 noch immer hinter der Bar steht.
Alice Schwarzer sei früher regelmässig mit ihrer Emma-Redaktion hier gewesen, erzählt Ricky in der Frankfurter Rundschau, auch Ex-Fussballnationalspielerin Steffi Jones.
«Das La Gata ist die weltweit älteste noch existierende Lesbenbar», so die Wirtin stolz. An diesem Samstag wird sie gross gefeiert. Die 300 Tickets waren schnell ausverkauft, viele weitere Lesben stehen auf der Gästeliste und wollen mitfeiern.
Dass es die Bar noch gibt, ist auch einer erfolgreichen Crowdfunding-Aktion zu verdanken. «Ohne Einnahmen wird es zunehmend schwer, die Miete und andere laufende Kosten zu zahlen», erklärte das La Gata Ende 2020, mitten in der dritten Pandemiewelle.
Das Ziel war zunächst, einen Mietzuschuss für die Monate Dezember und Januar zu sammeln. Gesammelt wurde ein Vielfaches der Summe: Über 9000 Euro sind zusammen gekommen. Gestartet wurde die Aktion von Christian Gaa vom Bündnis Akzeptanz und Vielfalt Frankfurt.
Als Ort für lesbische* Emanzipation, Freiheit, Ebenbürtigkeit und Gemeinschaft ist das La Gata heute Frankfurts einzige und «weltweit die älteste Bar für Frauen*» – mit Ausstellungen, Live-Musik-Abende, lyrische Abende und eine Musikbox.
Das Bündnis Akzeptanz und Vielfalt Frankfurt hatte Wild im vergangenen Jahr für den ersten Hessischen Preis für Lesbische Sichtbarkeit nominiert, vergeben durch das Ministerium für Soziales und Integration. Gewonnen hat den Preis dann aber die Sozialpädagogin Veronica King aus Kassel (MANNSCHAFT berichtete).
Zu den Organisatorinnen der Geburtstagsparty gehört u.a. Verena David (LSU) – sie ist am Sonntag zu Gast beim MANNSCHAFT-Talk im BKA-Theater.
