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Nach Nex‘ Tod: Warnung vor tödlichen Folgen trans­feindlicher Politik

Nex war nicht-binär und wurde gemobbt

Foto: Sue Benedict

Anfang Februar starb Nex Benedict nach einem tätlichen Angriff durch drei ältere Mädchen in einer Toilette einer Highschool in Oklahoma. Vor diesem Hintergrund warnt die dgti hierzulande vor «Genderverboten».

Der vorläufige Autopsiebericht schliesst äussere Gewalteinwirkung als Todesursache aus, weitere Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen. Die Familie von Nex strebt eine unabhängige Autopsie an, um Klarheit zu bekommen (MANNSCHAFT berichtete).


Identifiziert Künstliche Intelli­genz bald unsere Queerness? (MANNSCHAFT+)


Die deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität (dgti) erinnert daran, dass in Oklahoma zuvor der republikanische Gouverneur Kevin Stitt ein sogenanntes Bathroom Bill unterzeichnet hatte, das Menschen dazu zwingt, Toiletten nach ihrem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht zu benutzen. Nex wurde in der Schule immer wieder Opfer von Mobbing, eine Konsquenz der durch die regierenden Republikaner durchgesetzten trans feindlichen Politik. Die von der Regierung des Bundesstaats eingesetzte Schulaufsicht setzt dieses Gesetz akribisch um und Konflikte sind vorprogrammiert. Cis Schüler*innen würden durch staatlich verordnete Diskriminierung zu Mobbing ermutigt und schritten wie im Fall von Nex auch zur Tat, so die dgti.


 

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Vor diesem Hintergrund gesehen seien «Genderverbote», die sich in Deutschland gegen geschlechtergerechte Sprache und letztendlich auch gegen nicht-binäre und agender Menschen als Individuen richten, hochgradig diskriminierend und können lebensgefährlich werden. Weitere Beispiele für diese Politik seien Datenbanken für Schüler*innen, die die Personenstände divers oder ohne Geschlechtseintrag nicht vorsehen, wie in Bayern und Hessen (MANNSCHAFT berichtete).

Eine Politik mit fehlendem proaktiven Diskriminierungsschutz, die cis Schüler*innen vermittelt, dass trans und nicht-binäre Menschen von Staatswegen nur geduldet, aber nicht akzeptiert sind, lasse Hass durch Passivität freie Bahn. In Deutschland sei vor knapp 2 Jahren das trans Mädchen Jess Opfer eines Hassverbrechens geworden und überlebte nur schwerverletzt, so die dgti.

Es sei offensichtlich, dass sich einige in der CDU und CSU von rechten Politstrategen wie dem ehemaligen Präsidentenberater Steve Bannon und republikanischen Hardlinern wie Floridas Gouverneur Ron de Santis (wie auch der überwiegende Teil der AfD bspw. von der Identitären Bewegung) durch Gespräche inspirieren lassen und umgehend zur Tat schreiten.


Die Vorgänge um die Drag Queen Lesung in München und die «Kleine Anfrage» der CDU/CSU Fraktion des Bundestags mit 96 Fragen zum SBGG-Entwurf vom 28. Dezember 2023, erhärteten diesen Verdacht. Die «Brandmauer» der Unionsparteien zur AfD sei eher ein Maschendrahtzaun, durch den Themen wie Transfeindlichkeit durchgereicht und als Schutz der deutschen Sprache oder von Frauenrechten vermittelt würden.

Man fordere CDU und CSU in Bund und Ländern zu einer Abkehr von dieser menschenfeindlichen Politik auf. Die Koalitionspartner*innen in den Landesregierungen und der Bundesregierung dürften «Genderverbote» nicht weiter unterstützen und sollten die verfassungsrechtliche Gleichstellung aller Geschlechter beachten und schützen, ohne Ausnahmen, so die dgti.

Bei den französischen César-Filmpreisen wird «Anatomie eines Falls» von Justine Triet der beste Film – und Sandra Hüller die beste Schauspielerin. Auch bei den Oscars im März sind Triet und Hüller im Rennen (MANNSCHAFT berichtete).


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