«Das Vermächtnis»: Schwules Aids-Drama eröffnet Theatertreffen
Die Produktion aus München wurde nach Berlin eingeladen
Das Theatertreffen in Berlin wird am Freitagnachmittag mit einer aussergewöhnlich langen Inszenierung des Regisseurs Philipp Stölzl um 16 Uhr eröffnet.
Das international vielgepriesene zweiteilige Mammutwerk «Das Vermächtnis» des schwulen Dramatikers Matthew Lopez ist eine Produktion des Münchner Residenztheaters.
In etwa sieben Stunden entwirft die Produktion vom Bayerischen Staatsschauspiel (frei nach dem Roman «Howards End» von E. M. Forster) ein Sittenbild der New Yorker Gay Community und dreht sich als Gesellschaftspanorama um das womöglich zerbrechliche Erbe des Schwulenaktivismus der 80er.
Als die Inszenierung von Stölzl in München in Premiere ging war es die deutschsprachige Erstaufführung. Inzwischen gab es weitere Inszenierungen in deutscher Sprache, u.a. in Münster als Teil einer Spielzeit mit LGBTIQ-Schwerpunkt.
Jury lädt jedes Jahr zehn bemerkenswerte Inszenierungen ein Das Theatertreffen in Berlin zählt zu den grossen Bühnenfestivals. Eine Jury lädt jährlich die ihrer Meinung nach zehn bemerkenswertesten Inszenierungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ein.
2023 kommen die Theaterarbeiten aus München, Wien, Basel, Dessau, Bochum und Berlin. Das Festival läuft bis 28. Mai.
Matthew Lopez, der in München bei einigen Vorstellungen als Zuschauer im Publikum saß, hat sich um die Verfilmung des Romans «Red, White & Royal Blue» gekümmert und bei der Amazon-Studios-Produktion auch Regie geführt.
Kürzlich wurde bekannt, dass der mit vielen Stars besetzte Film über die anfangs heimliche Liebe zwischen einem britischen Prinzen und dem Sohn der ersten US-Präsidentin im August als Stream veröffentlicht wird (MANNSCHAFT berichtete). Uma Thurman spielt übrigens die Präsidentin.
Im MANNSCHAFT-Interview erklärte Regisseur Philipp Stölzl, was an «Das Vermächtnis» besonders ist und welche eigenen Schwerpunkte er in seiner Inszenierung setzen wollte (MANNSCHAFT berichtete).
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