Harry Styles bringt queere Sexualität ins Beauty-Regal

Der US-Sänger startet eine eigene Sexual-Wellness-Reihe mit Vibrator, Kondomen und Gleitgel.

Harry Styles in Venedig (Bild: Cinzia Camela/LPS via ZUMA Press Wire/dpa)
Der Popsänger Harry Styles hat seine eigene Sexspielzeug-Serie herausgebracht

Popstar und gender-fluide Stilikone Harry Styles hat seine Marke Pleasing in eine neue Richtung gelenkt – und zwar direkt ins Schlafzimmer.

Mit «Pleasing Yourself» bringt er eine eigene Sexual-Wellness-Linie auf den Markt. Darüber berichtet unter anderem Gayety. Im Mittelpunkt stehen ein eleganter, doppelseitiger Vibrator und ein hochwertiges Silikon-Gleitgel. Beide Produkte sind ab sofort exklusiv über pleasing.com erhältlich – und sie wollen mehr als nur schön aussehen.

Anders als viele Promi-Marken geht Pleasing das Thema Sexualität nicht mit Schockeffekten an, sondern mit Feingefühl, Bildung und einem klar queeren Blick. In Zusammenarbeit mit der Sex-Therapeutin Zoe Ligon entstand ein Vibrator, der nicht nur schick, sondern funktional ist – zwei Enden, viele Möglichkeiten. Das Gleitgel ist FDA-geprüft, körperverträglich und parfumfrei, ohne viel Schnickschnack also.

Besonders spannend: Für den Launch hat sich Styles mit der Planned Parenthood Federation of America zusammengetan, einer US-amerikanische Non-Profit-Organisation, die in über 650 Kliniken medizinische Dienste anbietet, unter anderem Schwangerschaftsabbrüche. Sie wollen mit Aufklärungsvideos, Infomaterial und Safe-Sex-Kampagnen rund um queere Lust und Konsens aufklären. Sogar stylische Pleasing-Kondome sind Teil der Aktion – und ein Teil der Einnahmen geht direkt an Planned Parenthood.

Styles’ Ziel? Eine offenere, freudvollere und weniger schamgeprägte Sexualitätsdebatte. Schon mit der Gründung von Pleasing im Jahr 2021 zeigte er, dass Gender-Marketing überholt ist. Jetzt geht er noch einen Schritt weiter: «Es ging mir nie darum, etwas zu verstecken, sondern Menschen sichtbar zu machen und sie schön fühlen zu lassen», sagte er einst über seine Beauty-Philosophie – und das zieht sich auch ins Schlafzimmer durch.

Dass der Launch mehr als nur ein Marketing-Stunt ist, zeigt auch die Gestaltung: diverse Models, inklusive Sprache und queere Referenzen überall. Wo andere Marken Diversity draufschreiben, lebt Pleasing sie – und das konsequent. Vor allem jüngere queere Fans dürften sich hier abgeholt fühlen. Das Zielpublikum: everyone, aber vor allem die, die sich sonst selten im Zentrum sehen.

Für alle, die sich die Produkte live ansehen möchten: In New York gibt’s rund um den Release ein dreitägiges Pop-up-Event inklusive Community-Programm. Und auch wenn der Vibrator schnell ausverkauft sein sollte – die Message bleibt: Lust darf queer, sichtbar und empowernd sein. Und wer, wenn nicht Harry Styles, könnte genau das mit so viel Stil und Charme in die Welt bringen? Ob er auch in Berlin ein Geschäft, eröffnet, ist noch offen. Aber er wurde in der deutschen Hauptstadt häufiger gesichtet.

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