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Cate Blanchett beim Filmfest Locarno erwartet

Es ist die 76. Ausgabe

Cate Blanchett
Cate Blanchett in Venedig (Photo: Cinzia Camela/LPS via ZUMA Press Wire/dpa)

Cocktails, Badespass und Kino satt: Das Filmfestival Locarno lädt Anfang August ans Ufer des Lago Maggiore. Wieder gilt der Slogan: Locarno ist das kleinste der grossen und das grösste der kleinen Filmfestivals.

Von Peter Claus, dpa

Vom 2. bis 12. August wird Locarno wieder für zehn Tage zum Zentrum der Filmwelt. Das 76. Filmfestival Locarno lädt ein. 214 Kurz-, Spiel-, Dokumentar- und Experimentalfilme werden in verschiedenen Sektionen und Wettbewerben zu sehen sein.

In Locarno wird seit jeher weniger mit Glanz und Glamour gelockt als mit starker Filmkunst. Dabei geben junge Filmemacher*innen den Ton an. Das Festival gilt als wichtigste Tribüne für neue Talente. Spätere Regiestars wie Woody Allen, Andrei Tarkowski und die Coen-Brüder haben hier ihre Weltkarrieren gestartet.


Das deutsche Kino ist in diesem Jahr vielfach vertreten. Drei Regisseurinnen präsentieren ihre Spielfilme über junge Heldinnen auf Sinnsuche beim Nachwuchs-Wettbewerb «Cineasti del presente» («Filmemacher der Gegenwart»): Claudia Rorarius zeigt «Touched», Katharina Huber «Ein schöner Ort» und Katharina Lüdin «Und dass man ohne Täuschung zu leben vermag» – in letzterem ist Godehard Giese zu sehen, der sich im Rahmen von Actout als schwul geoutet hatte (MANNSCHAFT berichtete).

Im Hauptwettbewerb, dem «Concorso internazionale», laufen zwei Filme, die mit Beteiligung deutscher Produzenten realisiert wurden: «Stepne» (Ukraine, Deutschland, Polen, Slowakei) von der ukrainischen Regisseurin Maryna Vroda und «Critical Zone» (Iran, Deutschland) des iranischen Regisseurs Ali Ahmadzadeh. 17 Filme aus aller Welt konkurrieren hier um die wichtigste Auszeichnung des Festivals, den Goldenen Leoparden.

Auch in diesem Jahr dürften die abendlichen Freiluftaufführungen von Filmen ausserhalb aller Wettbewerbe für Tausende Zuschauer*innen das A und O des Festivals sein. Zu den Highlights hier gehört der diesjährige Gewinnerfilm des Goldenen Palme von Cannes, das packende französische Kriminaldrama «Anatomie d’une chute» («Anatomie eines Sturzes») mit dem deutschen Filmstar Sandra Hüller in der Hauptrolle.


Promis stehen nicht im Zentrum des Festivals. Doch einige Star-Auftritte sind versprochen. Erwartet werden beispielsweise der seit seiner Oscar-Nominierung für die Darstellung eines Punk-Musikers im Drama «The Sound of Metal» (2021) hoch gehandelte englische Schauspieler und Musiker Riz Ahmed, der schwedische Schauspieler Stellan Skarsgård («Mamma Mia!») und Englands Regie-Legende Ken Loach («Ich, Daniel Blake»).

Zum Finale des Festivals hat sich Weltstar Cate Blanchett («Tár») angekündigt. Die Oscar-Preisträgerin kommt als Produzentin des Dramas «Shayda» von der iranisch-australischen Filmemacherin Noora Niasari. Blanchett soll der Abschlussgala unterm Sternenzelt besonderen Glanz verleihen. Auf dieser Gala am späten Abend des 12. August werden der Goldene Leopard und die anderen Preise des Filmfestivals vergeben.


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