Ncuti Gatwa erklärt Ausstieg bei «Doctor Who» und Eurovision
Nach seinem Rücktritt als Doctor Who zog sich Ncuti Gatwa im Mai auch als Punktesprecher für Grossbritannien beim ESC zurück. In einer BBC-Sendung legte der offen queere Schauspieler nun seine Beweggründe offen.
Der britische Schauspieler Ncuti Gatwa hat sich erstmals öffentlich zu seinem Rückzug aus verschiedenen Projekten geäussert: seinem Ausstieg bei der Serie «Doctor Who» und seinem Verzicht auf den Auftritt als Punktesprecher beim Eurovision Song Contest.
Wie Gatwa am Sonntag in der BBC-Sendung «Sunday with Laura Kuenssberg» erklärte, war der Grund für beide Entscheidungen vor allem seine starke berufliche Auslastung. «Ich war einfach sehr beschäftigt», sagte der 31-Jährige im Gespräch mit der Journalistin Kuenssberg. Laut RadioTimes hatte Gatwa zu diesem Zeitpunkt umfangreiche Pressetermine, unter anderem für «Doctor Who» und den Kinofilm «The Roses». Gatwa spielte ebenfalls in der Oscar-Wilde-Komödie The Importance of Being Earnest mit (MANNSCHAFT berichtete).
Die BBC hatte Anfang Mai angekündigt, dass Gatwa beim ESC-Finale die britischen Jury-Punkte verkünden würde – ein symbolischer Auftritt, der die Verbindung zwischen der BBC-Kultserie «Doctor Who» und dem ESC unterstreichen sollte. Nur wenige Tage später, am 15. Mai, zog Gatwa jedoch überraschend zurück. Die BBC sprach damals von «unvorhergesehenen Umständen». Ersetzt wurde er durch Sängerin Sophie Ellis-Bextor.
In der BBC-Sendung erklärte Gatwa nun, dass er seine Entscheidung bereits deutlich früher getroffen habe. «Ich habe mich schon lange davor zurückgezogen», sagte er. Warum die BBC die Information erst später veröffentlichte, sei ihm nicht bekannt. Die Spekulationen, wonach politische Gründe – insbesondere die Kontroverse um Israels Teilnahme am ESC – eine Rolle gespielt haben könnten, wies Gatwa klar zurück: «Nein, ich war einfach sehr beschäftigt.»
Auch zum Ausstieg bei «Doctor Who», wo er den berühmten zeitreisenden «Doctor» für zwei Staffeln verkörperte, äusserte sich Gatwa offen. Gegenüber Kuenssberg sagte er laut Pink News, dass die Rolle ihn körperlich und emotional stark gefordert habe: «Mein Körper war müde. Es war an der Zeit.» Gatwa schloss eine Rückkehr zur Serie jedoch nicht aus: «Man soll niemals nie sagen.»
Ncuti Gatwa wurde mit der Netflix-Serie «Sex Education» über Nacht bekannt. Das habe auch Herausforderungen mit sich gebracht, wie er damals sagte (MANNSCHAFT berichtete). Viele Fans hätten ihn wegen seiner Rolle automatisch als schwul wahrgenommen – ein Thema, zu dem sich Gatwa lange nicht öffentlich äussern wollte.
2023 übernahm Gatwa als erster Schwarzer und offen queerer Schauspieler die Titelrolle in «Doctor Who». Seine Nachfolge in der Serie steht bisher noch nicht fest.
Mehr: Joe Locke und Ruaridh Mollica als neues Traumpaar – die beiden Nachwuchsschauspieler werden demnächst in einem queeren Theaterstück auf der Bühnen stehen (MANNSCHAFT berichtete)
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