Dierk Werner Koch wurde einst von der Bundeswehr wegen seiner Homosexualität degradiert und entlassen. Jahrelang hat er für eine Entschuldigung gekämpft. Nun sollen Soldat*innen gesetzlich rehabilitiert und entschädigt werden.
Dierk Koch macht Gulasch und Blumenkohl, als ich ihn im September besuche, dabei kennen wir uns noch gar nicht. Aber er ist ein vollendeter Gastgeber. Es ist Mittagszeit, und ich komme nach Hamburg, weil ich seine Geschichte hören möchte – eine Geschichte, die Jahrzehnte zurückliegt und an deren Details sich der heute 78-Jährige noch mit erstaunlicher Exaktheit erinnert.
Als er zur Bundeswehr ging, hatte er eine Ausbildung als Einzelhandelskaufmann bereits abgeschlossen. 18 Monate dauerte die Wehrpflicht damals.