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«Ballroom als Safe Space» – Neue Doku über «Queer Underground»

Der Traum vom Tanzen auf hohem Niveau

Ballroom
Foto: SWR/Paolo Cuffaro

Die Doku «Queer Underground – Ballroom als Safe Space» des SWR gewährt intime Einblicke in das Leben, Denken und Fühlen dreier junger Menschen, die in der Mannheimer Ballroom-Community einen Zufluchtsort gefunden haben.

Hier fühlen sie sich akzeptiert, müssen sich nicht verstecken und können den Alltag ausserhalb ihres «Safe Space» vergessen, in dem sie sich mit Diskriminierung und Rassismus konfrontiert sehen. In dem 45-minütigen Film lernt das Publikum eine für die Allgemeinheit sonst nicht zugängliche Welt und drei junge Menschen aus verschiedenen Kulturen kennen, die ihren Weg trotz Widrigkeiten und Hürden gehen und dabei ihren Traum vom Tanzen auf hohem Niveau verfolgen.


Die Rhein-Neckar-Region hat ihre eigene Dragquen-Show: «Drags of Monnem: Mannheims König*innen ungeschminkt». 


Drei Menschen, drei Lebensgeschichten und der gemeinsame Traum vom Tanzen: Die 17-jährige Lunar hat die Schule abgebrochen und fühlt sich nirgends zugehörig. Im Ballroom überwindet sie ihre «Todesangst, sich als Frau zu outen» und wird zum Upcoming-Star, die von der Ballroom-Community in ganz Europa angefragt wird. Der 23-jährige Costa sucht nach der grossen Liebe, doch beim Dating musste er sich immer verstecken. Seine Familie und sein griechisches Umfeld akzeptieren seine Homosexualität nicht.


Die 30-jährige Jamie gründete die Mannheimer Szene und übernimmt die Rolle von «Mutter oder Vater» für die Community. Als ein Jugendlicher nach dem Coming-out von den Eltern rausgeschmissen wird, nimmt Jamie ihn bei sich auf. Bei einer Performance zeigen alle zum ersten Mal öffentlich, was sonst nur im geschützten Raum stattfindet.

Es sind anspruchsvolle Tanz-Battles auf pompösen Laufstegen, bei denen Menschen aus der Ballroom-Community in Mannheim in ausgefallenen Outfits gegeneinander antreten und zeigen, was sie draufhaben. Die verbal schlagfertig und tough ausgetragenen «Battles» sind unterhaltsam und emotional zugleich.

Bisher kannte man die Ballroom-Kultur aus den USA, wo sie eine Nische in der queeren Community darstellte, aber medial immer mehr Aufmerksamkeit erhielt. Seit 2022 sind auch in Süddeutschland Szenen gewachsenen mit München, Frankfurt, Stuttgart – und eben auch Mannheim.


«Queer Underground – Ballroom als Safe Space» steht in der ARD Mediathek

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