Angst vor Anschlägen: Wie sicher ist die Vienna Pride 2024?
Das sagen Staatsschutz und Veranstalter*innen
Der Staatsschutz berichtet von «Mobilisierungsbemühungen seitens extremistischer Gruppierungen, die sich zuspitzen könnten» Ist es gefährlich am 8. Juni auf die Vienna Pride zu gehen?
Der Schrecken vom letzten Jahr sitzt noch tief. Damals wurde am Tag der Demonstration über angebliche Anschlagspläne auf die Parade informiert (MANNSCHAFT berichtete). Ein 14-Jähriger stand im Zentrum der Ermittlungen. Der Teenager soll acht Anleitungen über den Bau von Bomben auf seinem Handy gehabt haben.
Die Veranstalter*innen haben Konsequenzen gezogen. In diesem Jahr wollen sie auf Nummer sicher gehen: Eingezäuntes Wiener Pride Village und Taschenkontrollen. Dazu Polizist*innen – auch in zivil. Letztes Jahr waren 700 Beamt*innen im Einsatz. Wie viele es in diesem Jahr sein werden, will die Landespolizeidirektion aus einsatztaktischen Gründen nicht mitteilen.
«Wie bei jeder anderen Grossveranstaltung kann man es nie zu hundert Prozent sagen, aber aktuell wird nicht davon ausgegangen, dass es für das Wochenende eine Gefahr gibt», sagt Cheforganisatorin Katharina Kacerovsky-Strobl.
Das Organisationsteam sei in einem «noch intensiveren Austausch» mit Polizei und Staatsschutz als im Vorjahr. Der Staatsschutz versichert, es gebe «keine Hinweise auf eine konkrete Gefährdung der Veranstaltungen.» Ein latentes Gefahrenpotenzial sei aber da.
Ganz anders sieht das die US-Regierung (MANNSCHAFT berichtete). Sie hat ihre Bürger*innen ausdrücklich davor gewarnt, an Pride-Veranstaltungen im Ausland teilzunehmen. Sie sehen eine Gefährdung durch extremistische Gruppen.
Kacerovsky-Strobl allerdings gibt Entwarnung. Extremistische Mobilisierungsbemühungen gegen die LGBTIQ-Community habe es schon immer gegeben, sagt sie. «Das ist ein Gefühl, das wir gewohnt sind. Für uns ist die Warnung kein Grund, sich Sorgen zu machen.»
Mehr: «Elska» in Yokohama: Intime Einblicke in das queere Leben in Japan (MANNSCHAFT berichtete)
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