Zum 80. Geburtstag: München ehrt Rainer Werner Fassbinder

31.05.2025, Bayern, München: Dietmar Holzapfel (l), Geschäftsführer der "Deutschen Eiche", und Dominik Krause, zweiter Bürgermeister von München enthüllen an der Fassade des Restaurants und Hotels "Deutsche Eiche" eine Gedenktafel für Rainer Werner Fassbinder. Fassbinder wäre am 31.05.2025, 80 Jahre alt geworden. Die Deutsche Eiche war bereits zu Fassbinders Lebzeiten ein bekannter Treffpunkt für Homosexuelle, in dem auch der berühmte Regisseur Stammgast war. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
(Bild: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Die Fassade des Restaurants und Hotels Deutsche Eiche in München ziert eine neue Gedenktafel für Rainer Werner Fassbinder.

Dietmar Holzapfel, Geschäftsführer der Deutschen Eiche, und Dominik Krause, zweiter Bürgermeister von München, enthüllten am Samstag an der Fassade des Restaurants und Hotels eine Gedenktafel für Rainer Werner Fassbinder. Fassbinder wäre am 31. Mai 80 Jahre alt geworden. Die Deutsche Eiche war bereits zu Fassbinders Lebzeiten ein bekannter Treffpunkt für Schwule, in dem auch der berühmte Regisseur Stammgast war.

Fassbinder, geboren am 31. Mai 1945, gilt als bedeutendster Regisseur des Neuen Deutschen Films, dem er auch international zum Durchbruch verhalf. Der Filmemacher, der 1982 im Alter von nur 37 Jahren starb, hat in gerade mal 14 Jahren insgesamt 44 Filme gedreht, darunter mehrteilige Fernsehproduktionen. Dieses Jahr hätte er seinen 80. Geburtstag gefeiert.

Fassbinder lebt lange in München. Dort, in der Deutschen Eiche, verliebte er sich 1974 in den Aushilfskellner Armin Meier. Um ihm nahe sein zu können, zog Fassbinder ins Haus gegenüber. Fortan galt die Eiche als sein Wohnzimmer. Fassbinder drehte immer wieder auch in der Eiche (u. a. «Lola») und machte den gelernten Metzger Armin Meier zum Star einiger Filme. Teile von «Deutschland im Herbst» wurden in dieser Wohnung gedreht.

Ein Schauspieler, der ebenfalls viel mit ihm gedreht hat, ist Harry Baer. Der habe aber nicht alles mitgemacht, erzählt er im Interview mit MANNSCHAFT – «zum Beispiel seinen Theaterwahnsinn, als er nach Frankfurt zum Theater im Turm oder zum Zadeck nach Bochum ging. Und mir fehlt da gar nichts, denn ich kenne aus diesen Zeiten eigentlich nur Horrorgeschichten».

Buchtipp: Die unglückliche schwule Liebe des Thomas Mann. Ein junger Maler verdrehte dem Schriftsteller den Kopf (MANNSCHAFT berichtete).

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