«Wer der FPÖ das Kanzleramt überlässt, kann sich Betroffenheitsgesten sparen»
Lukas Hammer (Grüne) zum Internationalen Holocaust-Gedenktag
Zum 80. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz wird der Opfer des NS-Terrors gedacht. Viele Staats- und Regierungschefs kommen.
Nicht nur in Deutschland mahnen Politiker*innen der demokratischen Parteien, Auschwitz nicht zu vergessen. «Demokratie, Freiheit und Menschlichkeit in einer solidarischen Gesellschaft sind nicht selbstverständlich», so Lukas Hammer, gedenkpolitischer Sprecher der Grünen in Österreich, Sie müssen immer wieder neu erkämpft und verteidigt werden.
Vor 80 Jahren wurde das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau von der Roten Armee befreit. Mehr als eine Million Menschen wurden allein an diesem Ort ermordet: Juden, Roma, Sinti, Homosexuelle, politisch Verfolgte und viele andere Gruppen. Allen Opfern des millionenfachen industriellen Massenmordes durch die Nationalsozialisten wird am Internationalen Holocaust-Gedenktag gedacht, so Hammer.
«Es geht heute mehr denn je darum, die richtigen Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen und Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen»
Lukas Hammer, Grüne
«Gerade in einer Zeit, in der wir am Beginn der Amtszeit eines rechtsextremen Bundeskanzlers stehen, ist betroffenes Gedenken allein zu wenig. Der Holocaust begann nicht mit Auschwitz, sondern mit einer Politik der Entmenschlichung, des Hasses und der Hetze, mit der Zerstörung der Demokratie und ihrer Institutionen sowie der freien Medien. Die entscheidende Frage ist, wie es dazu kommen konnte und was vor dem millionenfachen Mord geschah. Es geht heute mehr denn je darum, die richtigen Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen und Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen», sagt Hammer.
«Demokratie, Freiheit und Menschlichkeit in einer solidarischen Gesellschaft sind nicht selbstverständlich. Sie müssen immer wieder neu erkämpft und verteidigt werden. Die FPÖ ist der parlamentarische Arm des Rechtsextremismus in Österreich und eine strukturell antisemitische Partei.»
«Das haben erst letzte Woche der österreichische Rechtsextremismusbericht sowie die aufgedeckten Fälle von Hitlerverehrung bei FPÖ-Kandidat*innen bei den niederösterreichischen Gemeinderatswahlen wieder bewiesen. Wer dieser Partei das Kanzleramt überlässt, kann sich seine Betroffenheitsgesten sparen», sagt Hammer abschliessend.
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