«Welcome to Chippendales»: Muskeln und ein bisexueller Choreograph
Bei Disney+ ist die neue True-Crime-Serie mit Murray Bartlett zu sehen
Nicht alle kennen den Krimi hinter den Chippendales, der gestählten Männer-Striptruppe. Die neue Serie «Welcome to Chippendales» bei Disney+ dramatisiert diese Geschichte.
Die Saga der strippenden Muskelprotze erfüllt alle Kriterien eines potenten Hollywooddramas: nackte Körper, Drogen, Grössenwahn, Auftragsmord und Suizid. Die achtteilige Serie – voll von 80er-Jahre-Kitsch, Schnäuzern und Vokuhila-Frisuren – konzentriert sich wenig auf weibliche Sexualität oder ein womöglich fragwürdiges Männerbild von harten, muskulösen und verführerischen Kerlen.
Stattdessen liegt der Fokus in erster Linie auf dem indischen Einwanderer Somen «Steve» Banerjee, der die Chippendales erfand und es damit schaffte, in Los Angeles seinen amerikanischen Traum zu leben, um dann daran zu zerbrechen.
In der Serie spielt Murray Bartlett (bekannt aus schwulen Rollen in «Looking» und «The White Lotus» sowie der Neuauflage von «Stadtgeschichten») die bisexuellen Choreographen Nick de Noia, der 1987 ermordet wurde.
Leicht campy Männerrevue? In einem Interview mit Patrick Heidmann sagt Bartlett zu den Chippendales: «Für mich waren sie eigentlich die längste Zeit immer eine leicht campy Männerrevue, die ein Männlichkeitsbild verkaufte, das mir eher wie eine spassige Phantasie als irgendwie realitätsnah erschien.»
Und weiter: «Alles an ihnen war irgendwie ein bisschen mehr, fast ein wenig überlebensgross. Die Haare waren ein wenig länger als bei den meisten Männern, die Muskeln waren auch mehr – und obendrein dann auch noch eingeölt.»
Bei Netflix gibt es die Doku «The Rise & Fall of Abercrombie & Fitch», über das muskelbepackte Männerideal, das die US-amerikanische Modemarke in den 1990ern besonders bei schwulen Männern populär machte (MANNSCHAFT berichtete).
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