«Daddyhole» – Die Sache mit dem «Loch» und den Souvenirjägern
Der Stadtrat weiss nicht mehr, was er tun soll
Im südenglischen Städtchen Torquay werden fortwährend Strassenschilder mit einem etwas anzüglichen Namen gestohlen – von Souvenirjäger*innen. Kürzlich beriet der Stadtrat, wie man dagegen vorgehen könnte.
Es geht laut BBC um die «Daddyhole Road». Ein Name, den verschiedene LGBTIQ-Medien als «frech» bzw. «unartig» bezeichnen, auch als «sexuell doppeldeutig». Besonders wenn man an entsprechende Schlagwörter aus dem Bereich des Schwulenpornos denkt (MANNSCHAFT berichtete).
Dabei soll der Begriff «Daddy» hier auf eine altertümliche Bezeichnung für «Devil» zurückgehen, also für Teufel.
Laut lokaler Legende soll ein berüchtigter Dämon in einer Höhle gewohnt haben, in den Felsen, die vom Meer ausgehöhlt wurde. Daher der Begriff «Daddyhole», zumindest offiziell.
Wie das Portal Queerty anmerkt, würde «Devilhole» allerdings auch nicht viel «unanständiger» klingen.
Laut BBC entstehen in der Stadt durch das ständige Ersetzen der gestohlenen Strassenschilder derart hohe Kosten, dass die Renovierung von Kinderspielplätzen ausgesetzt werden musste.
Nick Bye vom Stadtrat erklärt, er könne zwar verstehen, dass die Strasse einen «etwas komischen Namen» habe, aber nicht, wieso man deshalb nonstop illegal Schilder entfernen müsse. Ein Anwohner spekuliert, es könne sich bei den Räubern um «Teufelsverehrer*innen» handeln. Oder um Menschen, die «unverschämte» Witze mögen. (Queerty meint, es handle sich mit Sicherheit eher um Letztere.)
Besonders spannend ist, dass die Daddyhole Road zum «Daddyhole Plain» führt. Entsprechend viele Witze finden sich in der Kommentarspalte zum Thema.
Die Stadtverwaltung fordert jedenfalls Touristen auf, diesen «Unsinn» sofort zu beenden und «Respekt» für die Schilder in der Stadt zu zeigen.
«Sexfluencer zu sein, erfordert grosse emotionale Widerstandskraft». Charlie Cherry spricht über Onlyfans und die Herausforderungen seines Berufs (MANNSCHAFT berichtete).
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