Transphober Überfall bestätigt steigende Hasskriminalität in Berlin
Monitoring zeigt erschreckende Zahlen
In Berlin nimmt queerfeindliche Gewalt weiter zu. Einen neuesten Vorfall gab es kurz vor Weihnachten.
Ein transphober Angriff in Kreuzberg bestätigt jüngsten Monitoringbericht.
Eine 29-jährige Frau und ein 38-jähriger Mann wurden in der Nacht zum 24. Dezember queerfeindlich angegriffen. Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich der Vorfall in Berlin-Kreuzberg gegen Mitternacht. Die beiden haben dem bericht zufolge auf einer Bank im U-Bahnhof Kottbusser Tor gesessen, als sie von einem ihnen unbekannten Mann angesprochen wurden. Im Laufe des Gesprächs beledigte er die Frau transfeindlich.
Unterdessen kam ein weiterer Mann dazu, der der Frau und ihrem Begleiter ins Gesicht schlug. Beide wurden verletzt, suchten infolgedessen die nächste Polizeiwache auf und erstatteten Anzeige wegen der transfeindlichen Beleidigung und Körperverletzung.
Wie bei Hasskriminalität üblich führt ein Fachkommissariat des Polizeilichen Staatsschutzes beim Landeskriminalamt Berlin die weiteren Ermittlungen.
Erst im November hatte Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik der LGBTIQ-Community geraten, in bestimmten Gegenden der Hauptstadt besonders vorsichtig zu sein – darunter auch Kreuzberg (MANNSCHAFT berichtete). «Leider gibt es bestimmte Quartiere, in denen mehrheitlich arabischstämmige Menschen wohnen, die auch Sympathien für Terrorgruppen hegen. Offene Judenfeindlichkeit artikuliert sich dort gegen Menschen jüdischer Glaubensrichtung und Herkunft», so Slowik.
Der am 18. Dezember vorgestellte 3. Monitoringbericht belegte dies mit traurigen Zahlen: Demnach hat die Zahl queerfeindlicher Straftaten in Berlin mit 588 Vorfällen im Jahr 2023 einen neuen Höchststand erreicht. Die Hälfte der erfassten queerfeindlichen Straftaten spielten sich 2023 im öffentlichen Raum (44,6 Prozent) und ÖPNV (11,2 Prozent) ab. Unterdessen gehen staatliche Stellen und Opferberatungseinrichtungen bei den Gewaltfällen gegen LGBTIQ nach wie vor von einer hohen Dunkelziffer aus.
Auf die steigenden Zahlen queerfeindlicher Gewalt hatte der Senat zuletzt insofern reagiert, das eine neue Aktion für mehr Sensibilität eingeführt wurde (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Regenbogenfamilie
Das sind die besten Länder für LGBTIQ-Familien
Eine neue Studie sieht die Schweiz ganz vorn
Von Newsdesk Staff
Schweiz
Österreich
Deutschland
Porno
«Sextortion»: Erpressung mit Nacktbildern
Häufig zahlten Betroffene den geforderten Betrag, um eine befürchtete Blamage zu vermeiden
Von Newsdesk/©DPA
Dating
Polizei
Deutschland
Deutschland
Neue Geschlechtseinträge – auch in den Kirchen-Büchern
Die Angaben bis zurück zu den Taufregistern müssen angepasst werden
Von Newsdesk/©DPA
Religion
TIN
Geschlecht
Musik
Neuer Rekord: Alles, was die Leute zu Weihnachten wollen, ist Mariah
Der Welthit «All I Want for Christmas Is You» von Mariah Carey ist jetzt (auch) Rekord-Nummer-eins in der Schweiz, Deutschland und Österreich.
Von Newsdesk/©DPA
Schweiz
Österreich
Kultur
Deutschland