«Syg wie de wottsch» – Basler Fasnacht mit Vorfreude auf den ESC
Über 200'000 Schaulustige werden erwartet
Während in Deutschland schon die Fastenzeit begonnen hat, hauen die Menschen in Basel nochmal richtig auf die Pauke. Während der drei närrischen Tage geht es um Spass – und den bevorstehenden ESC.
Basel feiert die diesjährige Fasnacht im Zeichen der Freiheit und des diesjährigen Eurovision Song Contest. Einige der Fasnachtscliquen beziehen sich mit ihren kunstvoll gestalteten Laternen auf den ESC, der im Mai in der Stadt über die Bühne geht – und für den es bald weitere Tickets gibt (MANNSCHAFT berichtete).
Die Fasnacht begann mit dem Aufruf des Zeremonienmeisters «Morgestraich: Vorwärts, marsch!». Wie jedes Jahr erschallte der Ruf um Punkt 4.00 Uhr in der stillen und eigens abgedunkelten Altstadt.
Motto ist in diesem Jahr «Syg wie de wottsch», übersetzt: Sei wie Du willst. Damit meinen die Veranstalter*innen Inklusivität und individuelle Freiheit - auch mit Blick auf den ESC, der voriges Jahr von Nemo gewonnen worden war (MANNSCHAFT berichtete).
Die kostümierten Mitglieder der Fasnachtscliquen setzten sich mit ihren meterhohen bemalten und beleuchteten Laternen und Kopflaternen in Bewegung, begleitet von Trommeln und Piccoloflöten. Die Fasnacht findet in Basel traditionell am Montag nach Aschermittwoch statt und dauert wie der Karneval drei Tage, auf Basler Deutsch: «Die drei scheenschte Dääg».
Basel erwartet zur Fasnacht mehr als 200'000 Schaulustige. Das Verkleiden der Zuschauenden ist verpönt, kostümiert sind nur die Teilnehmenden an den Umzügen.
Mit den Themen der Bilder auf den Laternen, «Sujets» genannt, werden ähnlich wie bei den Motivwagen im deutschen Karneval aktuelle Debatten aufs Korn genommen - in Basel waren etwa Laternen zu sehen, die unterschiedliche Bezahlung von Fussballer*innen thematisieren, oder auch die nicht abnehmbaren Verschlusskappen auf Plastikflaschen.
Alice Weidel als Hexe mit Hakenkreuz: Darf Karnevalssatire das? Die Diskussion um den Mottowagen beim Rosenmontagsumzug in Düsseldorf beschäftigt Rechtsexpert*innen (MANNSCHAFT berichtete).
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