Donald Trump zwischen «YMCA», Drag und Judy Garland

Spott im Netz

Donald Trump in Milwaukee (Foto: Carol Guzy/ZUMA Press Wire/dpa)
Donald Trump in Milwaukee (Foto: Carol Guzy/ZUMA Press Wire/dpa)

Donald Trump und die queere Community? Das ist nun wirklich keine Liebesgeschichte. Das Netz nimmt den Präsidentschaftskandidaten jetzt aufs Korn.

Während sich nach dem Rückzug von Joe Biden die einen ernsthaft mit seiner Nachfolge befassen (MANNSCHAFT berichtete), machen sich andere über Ex-Präsident Donald Trump lustig.

David Leavitt («Die verlorene Sprache der Kräne») steuerte jüngst bei X ein Video bei, das Trump zeigt, wie er zu «YMCA» von den Village People als Comic-hinzugezeichnete Penisse masturbiert. Begründung, so Leavitt: «Das ist lustig, weil seine Partei so homophob ist.»

Der Republikaner ist erneut US-Präsidentschaftskandidat seiner Partei und hat trotz aller Skandale und gegen jede politische Logik eine echte Chance, ein zweites Mal ins Weisse Haus einzuziehen. Und nach dem jüngsten Anschlag auf ihn, sind die Quoten des queerfeindlichen Finanzmoguls noch einmal gestiegen. Das hat einige User*innen im Netz dazu gebracht, aktiv zu werden.

So wird sein vermeintliches Ansehen, sich gegen repressive Tyrannei und für den amerikanischen Freiheitsgedanken einzusetzen, kurzerhand humorvoll umgekehrt. Eine Person schreibt: «Sie haben dieses Land geschaffen, um die Tyrannei der Könige zu stoppen. Aber niemand hat etwas über die absolute Tyrannei von Königinnen (Queens) gesagt.»

Gepostet wurde dazu ein Bild Trumps bei einem seiner neuesten Werbeauftritte, das an einen glamourösen Auftritt von Judy Garland erinnert.

So zeigt man sich als Trump-Unterstützer (Foto: Dominic Gwinn/ZUMA Press Wire/dpa)
So zeigt man sich als Trump-Unterstützer (Foto: Dominic Gwinn/ZUMA Press Wire/dpa)

Der Drag-Anspielung nimmt sich auch der queere Aktivist Matt Bernstein an, in dem er auf den neuen Trend anspielt, dass Trumpisten neuerdings Ohrenpflaster tragen (als Anspielung auf das versuchte Attentat vor einer Woche), ohne aber selbst verletzt zu sein.

«Wir sind uns einig, dass das ein Kult ist, richtig?», schreibt jemand, eine andere Person schiebt hinterher: «So viel zum Thema, dass man im Christentum keine Menschen zu Idolen erheben soll..»

Trump hatte bereits 2022 mit einer Kandidatur kokettiert und erklärt, er sei gegen Vielfalt und «linke Gender-Theorie» und wolle das Bildungsministerium abschaffen (MANNSCHAFT berichtete). Bei Auftritten im vergangenen Jahr teilte er aus gegen LGBTIQ Menschenrechte. «Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen sollten bestehende Gesetze aggressiv durchsetzen, um die perverse Sexualisierung minderjähriger Kinder zu stoppen», sagte er laut dem Portal lgbtqnation.

«Die Gesellschaft, die sich weigert, ihre Kinder zu schützen, ist eine Gesellschaft, die bald niemanden mehr schützen kann», sagte Trump. «Dies ist ein Kennzeichen des kulturellen und sozialen Verfalls, gegen den wir uns sehr hart wehren sollten, und sehr bald haben wir keine Zeit mehr, Jahre darauf zu warten.»

Auch dieses Video, auf dem sich Trumps Frau Melania scheinbar angewidert von ihm abwendet, erfreut sich im Netz grosser Beliebtheit.

Zum Ende seiner Amtszeit vor vier Jahren machte sich das Netz bereits mit zahlreichen Memes über ihn lustig (MANNSCHAFT berichtete).

Die Human Rights Campaign (HRC) in den USA schlägt Alarm: Die Diskriminierung gegen queere Menschen nimmt immer mehr zu, deshalb wurde der Notstand ausgerufen (MANNSCHAFT berichtete).

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