«Sodom»-Autor Frédéric Martel stellt neues Buch in Wien vor

Foto: Fischer Verlag/ Astrid di Crollalanza
Foto: Fischer Verlag/ Astrid di Crollalanza

Frédéric Martel kommt Anfang September nach Wien, um sein neues Buch vorzustellen. Es erzählt vom langen Marsch der Schwulen auf dem Weg zur Gleichberechtigung.

Hass auf Schwule nach aussen, gelebte Homosexualität im Inneren: Mit seinem Buch «In the Closet of the Vatican – Power, Homosexuality, Hypocrisy» ist der französische Journalist und Bestseller-Autor Frédéric Martel vor drei Jahren international bekannt geworden. Mittlerweile wurde das Skandalbuch mit dem deutschen Titel «Sodom – Macht, Homosexualität und Doppelmoral im Vatikan» in zehn Sprachen übersetzt und ist in mehr als 20 Ländern erschienen.

Acht von zehn Priestern im Vatikan sind schwul, schrieb der französische Soziologe Martel darin. Und: Je homophober ein Prälat auftrete, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass er selbst schwul ist (MANNSCHAFT berichtete).

Nun ist es der AGPRO (Austrian Gay Professionals) gelungen, den französischen Autor nach Österreich einzuladen. Er stellt am 7. September in der Buchhandlung Löwenherz sein neues Buch der Presse vor.

«Fiertés et Préjugés» (Stolz und Vorurteil) behandelt die Schwulenfrage, Themen wie sexuelle Befreiung, Feminismus, veränderte Lebensstile, Kampf gegen Aids und Ehe für alle. In dem Buch, das noch nicht in deutscher Sprache vorliegt, gibt es u.a. Artikel über Jean Genet und Tony Kushner sowie einen unveröffentlichten Essay über Édouard Louis.

Seit 2020 ist Frédéric Martel Professor an der ZHdK Universität Zürich (Creative Economies), wo er das Zurich Center for Creative Economies (ZCCE) mitleitet.

Anfang des Monats wurde bekannt, dass Frankreichs Regierung eine*n eigene*n Botschafter*in für die Menschenrechte von LGBTIQ einsetzen will, um sich international für die Entkriminalisierung von Homosexualität und trans Identitäten einzusetzen (MANNSCHAFT berichtete).

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