Reneé Rapp: Mit «Bite Me» zur neuen lesbischen Pop-Ikone
Selbstbewusst, sexy und ein bisschen edgy: Die 25 Jahre alte US-Sängerin startet gerade durch
Reneé Rapp hat sich in den letzten Jahren von einer Schauspielerin zu einer der queersten neuen Stimmen im Pop entwickelt.
Ihr erstes Album «Snow Angel» kam 2024 heraus und war im vergangenen Jahr das bestverkaufte Album einer Debut-Künstlerin. Mit ihrem zweiten Studioalbum «Bite Me», das Anfang August erschienen ist, zeigt sie sich mutiger, wilder und selbstbewusster denn je – musikalisch wie persönlich.
Die 25-Jährige wurde durch ihre Rolle als Regina George in «Mean Girls» bekannt, erst am Broadway im Musical und später auch im neuen Film von 2024. Eine ihrer Bühnen-Partnerinnen auf der Bühne war ausgerechnet Sabrina Carpenter, die inzwischen selbst eine Popsängerin ist. Ausserdem spielte Reneé Rapp in der Serie «The Sex Lives of College Girls».
Heute ist sie eine der sichtbarsten jungen lesbischen Künstlerinnen. Ihr Coming-out war ein klares Statement: «Alles, was ich tue, ist lesbisch», sagte sie in einem Interview. Damit macht sie deutlich, dass queere Geschichten und Perspektiven bei ihr nicht nur ein Teil der Erzählung sind, sondern der Kern ihrer Kunst. Seit Anfang 2024 ist bekannt, dass sie mit der Hongkong-britischen Sängerin Towa Bird zusammen ist.
«Bite Me» bietet einen energiegeladenen Mix aus Pop, R’n’B, Alternative-Elementen und Disco-Vibes. Songs wie «Leave Me Alone» oder «Why Is She Still Here?» erzählen von Herzschmerz, queeren Beziehungen und dem Ringen mit Eifersucht und Selbstbehauptung. Im Video zum Song «Mad» besingt sie eindeutig den Streit mit ihrer Freundin. Rapps starker Gesang und ihre offene Art, über queere Erfahrungen zu schreiben, machen das Album zu einem besonderen Statement für lesbische Sichtbarkeit.
Auch kommerziell ist «Bite Me» ein voller Erfolg. Das Album stieg auf Platz 1 in Grossbritannien und den Niederlanden ein, schaffte es in die Top 10 in Deutschland, den USA und Australien. Damit beweist Rapp, dass queerer Pop nicht nur Nischenpublikum begeistert, sondern die grossen Bühnen erreicht.
Ihr Coming-out hatte die Sängerin in der Sendung «Saturday Night Live» in New York. Es war Januar 2024, sie war gerade 24 Jahre alt geworden und sang in der Sendung zuerst von ihrem Debut-Album «Snow Angel» und spielte dann in einem Sketch mit. In diesem Sketch wurde sie als die kleine «lesbische Praktikantin» vorgestellt – eine Rolle, die sie gern einnahm.
Reneé Rapp verkörpert eine neue Generation von Popstars, die sich und ihre Sexualität nicht mehr verstecken will, sondern ihre Identität als Stärke begreifen. Mit «Bite Me» liefert sie nicht nur ein starkes Album, sondern wird zu einer Ikone, die queere Fans weltweit inspiriert.
Die Sprache gehört uns allen und wenn sie sich ändert, bricht Streit aus. Die einen schreien «Gender-Terror», die anderen fordern «Gleichheit». Dabei sollte es längst nicht mehr um das Ob gehen, sondern um das Wie. Und um die Fakten (MANNSCHAFT-Story).
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