«Müssen wachsam bleiben» – Ehrung für junge queere Aktivisten
Engagement braucht Anerkennung: Ehrung für Jonas Listing und Florian Wieczorek, zwei junge LSVD-Aktivisten aus Norderstedt.
Am Dienstag wurde in Kiel das Engagement junger Menschen im Ehrenamt für Schleswig-Holstein gewürdigt. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) begründet die Entscheidung mit dem freiwilligen Einsatz für die Gesellschaft: «Sie setzen Ihre Zeit und Ihre Talente zum Wohl Ihrer Mitmenschen ein. Sie werden aktiv, wo es etwas zu tun gibt. Dafür möchte ich Ihnen persönlich danken.» Ministerpräsident Günther selbst war entgegen der Planung aufgrund der Bundeskanzlerwahl nicht dabei. Er liess sich durch Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) vertreten.
Florian Wieczorek und Jonas Listing engagieren sich landesweit ehrenamtlich für den LSVD.sh – Verband Queere Vielfalt mit Sitz in Norderstedt. Zu den Aufgaben des Vereins gehören politische Verbandsarbeit und mediale Aufklärung zu queeren Themen, zudem werden die CSDs in Norderstedt und Pinneberg durch diesen verantwortet und organisiert, heisst es in einer Pressemitteilung.
Auch bei den beiden Veranstaltungen sind beide Geehrten engagierte Zugpferde, LSVD.sh-Vorstandsvorsitzender Danny Clausen-Holm ist stolz auf die Jungaktivisten: «Viele Organisationen haben grosse Nachwuchssorgen und ihre Herausforderungen, ehrenamtliche Kräfte zu finden, die dann auch noch geeignet sind. Ich bin in der glücklichen Situation sagen zu können, dass wir mit den beiden Geehrten besonders fachlich kompetente Menschen haben, die unseren Verband thematisch verstärken und auch Zugang zu ihrer Generation haben. Daher ist es wichtig und richtig, dass grade auch junge Menschen mal ,von ganz oben' gesehen und in ihrem Tun bestärkt werden.»
Die beiden jungen queeren Aktivisten selbst freuen sich über die Anerkennung durch den Ministerpräsidenten und ermuntern andere junge Menschen, auf ihrem Weg mitzukommen: «Aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen bestätigen die Notwendigkeit sowohl von Verbänden wie dem LSVD.sh als auch generell das Veranstalten von CSDs. Es reicht nicht, sich auf dem Erreichten auszuruhen. Wir müssen auch in Zukunft wachsam bleiben und für Demokratie und Menschenrechte kämpfen. Dazu brauchen wir auch in Zukunft junge Menschen, die sich aktiv einbringen.»
Die 70-jährige Nora und die 34-jährige Sarah suchen nach einer gemeinsamen Sprache. Was passiert, wenn Politik gendergerechtes Vokabular verbieten will? Wie sprechen in der Community «Alt» und «Jung»? Unterscheidet sich in Deutschland «Ost» von «West»? (MANNSCHAFT-Story)
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