Queerfeindlichkeit in Frankfurt: Polizei nimmt vier Personen fest

Am Pfingstmontag wurden zwei Männer beschimpft und bedroht

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Bild: iStockphoto (Bild: iStockphoto)

In Frankfurt am Main wurden am Pfingstmontag zwei Männer queerfeindliche beschimpft und bedroht. Die Polizei schritt ein und nahm vier Personen fest.

Wie die Frankfurter Polizei mitteilte, wurden gegen 4.20 Uhr an der Konstablerwache zwei Männer im Alter von 18 und 25 Jahren von einem 20-Jährigen angesprochen und gefragt, ob sie der LGBTIQ-Community angehören würden.

Nachdem sie dies bejahten, kehrte der 20-Jährige zu seiner vierköpfigen Gruppe zurück, machte sich «offensichtlich mit seiner Gruppe über diese Aussage lustig», wie ein Polizeisprecher erklärte. Es seien «sexuelle Handzeichen in Richtung der beiden» gemacht worden. Im weiteren Verlauf «begann die ganze Gruppe, sich beleidigend und abfällig zu äussern». Bei Worten blieb es allerdings nicht: Die obszönen Gesten seien durch Drohungen ergänzt wurden, so die Polizei.

Die Polizei wurde auf die Situation aufmerksam. Beamte schritten ein und nahmen die vierköpfige Gruppe noch vor Ort bei der Konstablerwache fest. Drei Beschuldigten im Alter von 19 Jahren müssen sich wegen des Verdachts der Beleidigung verantworten. Gegen den 20-Jährigen wurde zudem der Vorwurf der Bedrohung erhoben.

In der Innenstadt der Mainmetropole wurden in der Vergangenheit abermals queerfeindliche Angriffe registriert. 2022 waren die Fallzahlen um mehr als ein Fünftel gestiegen, wie aus der Kriminalstatistik des Polizeipräsidiums hervorging (MANNSCHAFT berichtete).

Eine eigens dafür eingerichtete Initiative zog jüngst allerdings positive Bilanz (MANNSCHAFT berichtete). Der Frankfurter Polizeipräsident Stefan Müller, Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne) und Drag-Queen Electra Pain konstatierten, «die Leute würden sich sichererer fühlen».

Die Polizei habe ihre Präsenz im Viertel erhöht, Gespräche geführt und Vertrauen gewonnen. Das zeige sich unter anderem im Anzeigeverhalten, das kontinuierlich steigt. Neben erhöhter Polizeipräsenz wurden Safe Spaces geschaffen.

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