Queere Fantasy-Fabel mit Emma Corrin, Nicholas Galitzine und Charli XCX

Manfred (Nicholas Galitzine) hat 100 Tage Zeit, die Schlossherrin zu verführen.
Manfred (Nicholas Galitzine) hat 100 Tage Zeit, die Schlossherrin zu verführen. (Bild: Independent Film Company)

Der erste Trailer für «100 Nights of Hero» ist da. Die Märchenwelt handelt von einer queer angehauchten Dreiecksbeziehung zwischen einer Schlossherrin, dem Freund ihres Ehemannes und ihrer Magd.

Die britische Regisseurin Julia Jackman verfilmt mit «100 Nights of Hero» die gleichnamige Graphic Novel von Isabel Greenberg. Die Vorlage erzählt eine queere Variante von «Tausendundeine Nacht» über ein Königreich, in dem Frauen nicht lesen oder schreiben dürfen. Erzählen ist jedoch erlaubt und genau dieses Erzählen wird zur Waffe gegen Unterdrückung.

Die Handlung dreht sich um die adelige Cherry (Maika Monroe), die einen Erben gebären soll. Ihr Ehemann Jerome (Amir El-Masry) verweigert sich jedoch der Ehe. Cherry lebt isoliert, ihre engste Vertraute ist ihre Magd Hero (Emma Corrin). Zwischen den beiden entsteht eine intime Beziehung, geprägt von Nähe, Loyalität und unausgesprochenem Begehren.

Während Jerome abwesend ist, wettet er mit seinem Freund Manfred (Nicholas Galitzine, bekannt als schwuler Prinz), dass dieser Cherry innerhalb von hundert Nächten verführen könne. Was die Männer nicht wissen: Hero stört jeden Versuch, indem sie Nacht für Nacht Geschichten erzählt. Diese Geschichten handeln von Widerstand, Liebe und von Frauen, die sich gegen patriarchale Strukturen zur Wehr setzen. So entspinnt sich ein Spiel aus Verführung, Täuschung und stillem Aufbegehren.

Schlossherrin Cherry (links, Maika Monroe) und ihre Magd Hero (Emma Corrin).
Schlossherrin Cherry (links, Maika Monroe) und ihre Magd Hero (Emma Corrin). (Bild: Independent Film Company)
Charli XCX ist ebenfalls in einer Nebenrolle zu sehen.
Charli XCX ist ebenfalls in einer Nebenrolle zu sehen. (Bild: Independent Film Company)

Visuell ist der Film inspiriert von barocken und märchenhaften Elementen – dunkles Holz, prunkvolle Kostüme und surreal wirkende Farbtöne dominieren. Rezensent*innen verweisen auf stilistische Anklänge an Filme von Wes Anderson, Yorgos Lanthimos oder «The Favourite». Musikalisch und atmosphärisch trägt auch der Auftritt von Popstar Charli XCX bei. Sie spielt Rosa, die innerhalb der von Hero erzählten Geschichten vorkommt.

Der Film feierte Weltpremiere im Rahmen der Internationalen Filmfestspielen von Venedig im September und startet am 5. Dezember in den USA und in Grossbritannien im Kino. Ein Kinostart im deutschsprachigen Raum steht derzeit noch nicht fest.

Mehr: Gay Icon! Mother! Ally! Wie queer is Schauspielerin Jamie Lee Curtis? (MANNSCHAFT berichtete)

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