Pete Buttigieg greift Donald Trump wegen trans Rechte an
Entscheidungen zu trans Menschen im Sport «gehören nicht nach Washington»
Der offen schwule US-Politiker Pete Buttigieg hat sich erneut deutlich für die Rechte von trans Menschen ausgesprochen – insbesondere für deren Teilhabe an Sportveranstaltungen.
In einem Interview mit dem US-Radiosender NPR warnte der frühere Verkehrsminister davor, dass Politiker*innen in Washington über das Leben und die Rechte trans Jugendlicher entscheiden: «Diese Fragen sollten nicht auf Bundesebene geregelt werden, sondern lokal – mit Empathie und Verständnis.»
Buttigieg reagierte damit auf neue Bestrebungen von Ex-Präsident Donald Trump, trans Jugendlichen das Mitmachen an Sportwettkämpfen zu verwehren (MANNSCHAFT berichtete). In einem aktuellen Vorschlag will Trump Gelder für Staaten kürzen, die trans Inklusion im Schulsport zulassen. Buttigieg kritisierte dieses Vorgehen schon mehrfach. Die Entscheidungen darüber sollten seiner Meinung nach bei Sportverbänden und Schulbehörden liegen – nicht bei Politiker*innen, die das Thema für politische Zwecke instrumentalisieren.
Besonders hob Buttigieg hervor, wie unterschiedlich Sportarten und Altersgruppen seien – und dass pauschale Regelungen in diesem Zusammenhang wenig Sinn ergäben. «Schach ist etwas anderes als Gewichtheben, und das wiederum ist anders als Volleyball», so der Demokrat. Deshalb brauche es differenzierte Lösungen und keine populistischen Vereinfachungen. «Die betroffenen Gemeinschaften wissen am besten, wie sie faire und inklusive Entscheidungen treffen.»
Die Aussagen des ehemaligen Präsidentschaftskandidaten kommen zu einer Zeit, in der trans Rechte in den USA erneut stark unter Druck stehen (MANNSCHAFT berichtete). Mehrere Bundesstaaten haben Gesetze auf den Weg gebracht, die trans Frauen und Mädchen vom Schul- und Vereinssport ausschliessen. Gleichzeitig bereitet der Supreme Court derzeit mehrere Entscheidungen vor, die den Kurs für die kommenden Jahre festlegen könnten.
Laut einer aktuellen Umfrage der Organisation Gallup ist die Zustimmung zur Inklusion trans Sportlerinnen in den USA deutlich gesunken. Während 2021 noch mehr Offenheit herrschte, sprechen sich heute 69 Prozent der US-Erwachsenen dagegen aus – darunter sogar 45 Prozent der Demokratinnen. Umso wichtiger seien Stimmen wie die von Buttigieg, die sich für mehr Mitgefühl, Respekt und Selbstbestimmung einsetzen.
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