Papst verurteilt Diskriminierung von Queers bei Treffen in Uganda
Erstmals hat sich ein Oberhaupt der katholischen Kirche mit LGBTIQ Aktivist*innen Ugandas getroffen
Es war das erste Mal, dass sich ein Papst mit LGBTIQ Aktivist*innen in Uganda trifft. Dabei traf das katholische Kirchenoberhaupt queerfreundliche Aussagen.
Clare Byarugaba schüttelte Papst Franziskus die Hand, küsste ihn auf die Wangen, beide strahlten übers ganze Gesicht: Das von der queeren Aktivistin bei X geteilte Video zeigt ein historisches Treffen. «Ich habe über die verheerenden Auswirkungen der verabschiedeten Anti-LGBTIQ-Gesetze und die damit verbundenen schweren Menschenrechtsverletzungen berichtet», schreibt sie dazu.
Als Reaktion habe der Papst Diskriminierung und Gewalt gegen LGBTQ-Personen verurteilt. Dies sei «eine Sünde» und «inakzeptabel». Zuletzt hat sich Franziskus entschuldigt, nachdem er sich homophob geäussert hatte (MANNSCHAFT berichtete). Auch die Schrift «Dignitas infinita» hatte für Kritik aus der queeren Community gesorgt.
Byarugaba schreibt nun, es sei eine Ehre, den Papst getroffen zu haben. Sie arbeitet als Beauftragte für Gleichstellung und Antidiskriminierung bei der Bürgerrechtsgruppe Chapter Four und in diesem Zusammenhang auf die queerphoben Gesetze in Uganda hin.
Präsident Yoweri Museveni unterzeichnete unter anderem das «Homosexuellengesetz», das im Mai 2023 in Kraft trat (MANNSCHAFT berichtete). Das Gesetz verschärfte die Strafen für Homosexualität auf bis zu lebenslange Haft und führte ein neues Vergehen der «schweren Homosexualität» ein, das mit der Todesstrafe geahndet wird.
In einer Mitteilung erklärte Chapter Four Uganda weiter: «Der Papst sagte, die Kirche sollte niemals diskriminieren. Er steht jedem bei, dem seine Würde verweigert wurde. Er ermutigte uns ausserdem, unsere Rechte zu verteidigen.»
Michael Kajubi engagiert sich mit seiner Stiftung in Uganda für ältere Menschen und Jugendliche, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität familiäre Ablehnung erleben (MANNSCHAFT+).
Das könnte dich auch interessieren
Berlin
Schwulenfeindliches Mobbing in Berlin: Schulaufsicht in der Kritik
Der Ehemann eines schwulen Lehrers am Campus Rütli in Neukölln berichtet über monatelanges Mobbing gegen ihn. Nun steht der Leiter der Schulaufsicht in der Kritik. In einem Artikel des Tagesspiegel wird er «König von Mitte» genannt.
Von Newsdesk Staff
Bildung
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News
Justiz
Geständnis vor Gericht: Nach dem Sex über 70-mal zugestochen
Weil er geglaubt haben soll, sein Sexpartner könne seine Gedanken lesen, soll ein 50-Jähriger im Wahn zum Messer gegriffen haben. Nun hat er vor Gericht seine Tat gestanden.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Schwul
News
Deutschland
Mann soll anderen aus Fenster gestossen und vergewaltigt haben
Vor dem Landgericht Tübingen hat der Prozess gegen einen 30-Jährigen begonnen, der einen Mann aus dem Fenster gestossen und anschliessend vergewaltigt haben soll.
Von Newsdesk Staff
News
Justiz
USA
Sieg für US-Bibliothekarin: Sie weigerte sich, LGBTIQ-Titel zu entfernen
Terri Lesley stellte sich gegen die Anordnungen in ihrem Bezirk, flog raus und klagte.
Von Newsdesk Staff
Bildung
News
Buch