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#OutinChurch zu Papst-Schrift: «Fortsetzung der Diskriminierung»

Die katholische Kirche sorgt mit ihrer Schrift «Dignitas infinita» für Kritik aus der LGBTIQ-Community

Kirche
Foto: Henning Kaiser/dpa

Die katholische Kirche hat in der Erklärung «Dignitas infinita» Leih­mutterschaft und Geschlechts­anpassungen gegeisselt. Die Organisation #OutInChurch sieht in der Schrift den nächsten Schritt der Diskriminierung.

«Trotz einiger durchaus positiver Aspekte finden sich weiterhin diskriminierende und queerfeindliche Passagen, die an der bisherigen Lehrmeinung festhalten», erklärte #OutinChurch in einer Mitteilung. Unter anderem proklamiere die «Dignitas», dass die Würde zwar in jedem Menschen innewohne, aber durch vermeintliches sittliches Fehlverhalten, das soziale Umfeld und Krankheiten sowie persönliche Beeinträchtigungen gefährdet werde (MANNSCHAFT berichtete).


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«Würde gibt es in diesem binären Konzept nur als Mann und Frau und zwar von der Empfängnis an», heisst es in der Erklärung weiter. Geschlechtsangleichende Massnahmen werden in dem Papier ebenso kritisiert, wie nicht-binäre Menschen. Dazu kommt das Verbot der Leihmutterschaft.


«Dass dieses Papier wichtige Themen anspricht, dafür aber für den sexuellen Missbrauch gerade einmal in acht Zeilen ohne jede vertiefende Selbstkritik abhandelt, um sich dann zu der Wertung zu versteigen, sexuellen Missbrauch als eine gefühlte Verletzung der Menschenwürde zu beschreiben, lässt positive Ansätze schal und unglaubwürdig erscheinen», wird in der Mitteilung weiter ausgeführt.

«Für queere Menschen und ihre Allies ist dieses Dokument ein weiterer Baustein von würdeverletztendem Verhalten seitens der katholischen Kirche», sagt Jens Ehebrecht-Zumsande vom Vorstand #OutInChurch. Gunda Werner, ebenfalls Vorstandsmitglied bei #OutInChurch, ergänzte: «Von dem offenen Haus für alle, welches Papst Franziskus gerne beschreibt, bleibt die katholische Kirche nach dem nun veröffentlichten Schreiben weiterhin meilenweit entfernt. Aus unserer queeren Perspektive lesen wir die vorgelegten Regelungen aber als eine Fortsetzung der bestehenden Diskriminierung.»

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