Terror gegen Lesbenpaar: «Wir sind langsam am Ende»
Vergangene Woche gab es offenbar einen Brandanschlag
Ein lesbisches Paar in Oberburg BE wird immer wieder beschimpft und attackiert. Nun gab es offenbar einen Brandanschlag.
Seit zwei Jahren werden B. (57) und ihre Partnerin H. in Oberburg BE von einer Gruppe Jugendlicher terrorisiert.
Mal werden werden sie homophob beleidigt, mal wurde ihr Haus mit Eiern und Steinen beworfen. Nun wurde offenbar sogar Feuer gelegt.
Vergangene Woche habe eine Freundin angerufen, um sie zu warnen, dass die Hecke brenne, so B. zu 20 Minuten: «Innert Minuten brannten Büsche lichterloh.» Glücklicherweise habe die Feuerwehr den Brand schnell löschen können.
«Wir haben grosse Angst», sagt H. Denn die Flammen hätten auf den Autounterstand und auch auf das Wohnhaus übergehen können. Zudem fragten sich die beiden Frauen nun, was wohl als Nächstes passiere. «Eine Hecke brennt im November schliesslich nicht einfach so.» Das sei dem Paar auch von Brandschutz bestätigt worden.
«Die Situation spitzt sich immer weiter zu», so die beiden Frauen gegenüber 20 Minuten. «Das geht an die Psyche, wir sind langsam am Ende. Was, wenn nächstes Mal niemand das Feuer sieht, bis es zu spät ist?»
Die beiden Frauen werden seit mittlerweile zwei Jahren schikaniert und gedemütigt. Es begann damit, dass H. (49) zu B. (57) in das Haus nahe dem Schulhaus zog. Vorher hatte es nie Probleme gegeben. «Auf einmal kamen Jugendliche vorbei, riefen doofe Sprüche und Beleidigungen wie Lesbens** in unsere Richtung.»
Im August hatte sich die Situation erstmals zugespitzt. Die Frauen hatten Gäste und sassen mit ihnen draussen. Plötzlich tauchte eine Gruppe Jugendlicher im Alter zwischen 12 und 17 Jahren auf und begann, Eier zu werfen.» Dieses Mal nicht nur gegen die Fassade, sondern auch auf das Paar. H. sei getroffen worden.
«Ich lasse mich nicht von einer Jugendbande verscheuchen!»
Auch wenn das Paar Angst hat: Wegziehen wollen die beiden auf keinen Fall. B., die seit 30 Jahren in dem Haus wohnt, erklärt: «Ich lasse mich nicht von einer Jugendbande verscheuchen!»
Ashkan Shabani machte sich im Iran einen Namen als Pressefotograf. Als sein Vater seine Homosexualität entdeckte und ihm mit dem Tod drohte, ergriff er die Flucht, die ihn über die Türkei nach Deutschland brachte. Mit seinen Bildern will er die Situation von LGBTIQ im Nahen Osten sichtbar machen (MANNSCHAFT berichtete).
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